Einen Tag nach dem massiven Rechtsruck bei der EU-Wahl ist Frankreich direkt in den nächsten Wahlkampf gestartet: Nach der überraschenden Ankündigung von Neuwahlen stellten die Parteien am Montag erste Weichen für die Wahl zur Nationalversammlung am 30. Juni und 7. Juli. Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN), die bei der Europawahl am Sonntag einen klaren Sieg errungen hatte, will Parteichef Jordan Bardella zum Premierminister machen. 

Die Liste von Präsident hatte bei der Europawahl eine heftige Schlappe erlitten. Sie kam nach Auszählung aller Wahllokale auf 14,6 Prozent der Stimmen, nicht einmal halb so viele wie die Rechtspopulisten des Rassemblement National (Nationale Sammlungsbewegung) mit ihren 31,4 Prozent. Die Sozialisten liegen mit 13,8 Prozent weniger als einen Punkt hinter dem Präsidentenlager. 

Emmanuel Macron

Macron rief daraufhin überraschend Neuwahlen für das Parlament am 30. Juni und damit kurz vor den Olympischen Spielen in aus. „Ich vertraue auf die Fähigkeit des französischen Wahlvolks, die beste Wahl für sich und für die künftigen Generationen zu treffen“, schrieb Macron am Montagmorgen im Onlinedienst X.

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