Die Bezahlkarte für Geflüchtete soll Kommunen entlasten und verhindern, dass Geld an Schleuser fließt. Das Saarland plant die Ausgabe ab Januar.

Die Bezahlkarte für Geflüchtete soll im Saarland zum Start ins neue Jahr kommen. „In der Landesaufnahmestelle wird Anfang Januar angestrebt“, teilte der Sprecher des Innenministeriums in Saarbrücken mit. Derzeit würden noch Details der Umsetzung geklärt.

Mit der neuen Karte sollen staatliche Leistungen weitgehend bargeldlos gewährt werden. 14 Bundesländer wollen das Bezahlkartensystem mit dem Dienstleister Secupay einführen. Die Länder hoffen, dass so Geldzahlungen an Schleuser oder Familien in den Heimatländern verhindert werden.

Außerdem sollen damit Kommunen bei der Verwaltung entlastet und Anreize für irreguläre Migration gesenkt werden. Die Umsetzung des neuen Systems hatte sich zuletzt verzögert.

Im Saarland wurden dieses Jahr bis Ende November rund 2.200 Asylbewerber und knapp 2.700 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Die drei Hauptherkunftsländer bei Asylbewerbern sind Syrien, Türkei und Afghanistan, wie das Innenministerium mitteilte.