Mit großem Aufgebot durchsucht die Polizei ein Haus in Esslingen. Nachbargebäude werden geräumt. Sprengstoff haben die Einsatzkräfte jedoch nicht gefunden.
Esslingen kommt scheinbar nicht zur Ruhe. Schon wieder hat es dort Blaulicht und ein Großeinsatz gegeben: Zahlreiche Einsatzkräfte haben am Mittag ein Wohnhaus durchsucht. Erst Mitte November waren in der Stadt nach einem Brand in einem Haus zwei Leichen gefunden worden.
Die Polizei hat das Wohngebäude am Mittag auf richterlichen Beschluss hin durchsucht. Nach Angaben einer Sprecherin konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, dass sich darin Sprengmittel befinden. Entschärfer des Landeskriminalamts und Kräfte des Polizeipräsidiums waren ebenfalls vor Ort. Auch angrenzende Gebäude wurden vorsorglich geräumt. Wie die Polizei nach Abschluss der Durchsuchung mitteilte, fanden die Einsatzkräfte in dem Haus aber nichts Verdächtiges.
Hinweise auf einen Reichsbürgerhintergrund des Bewohners gebe es nicht, sagte eine Polizeisprecherin. Grund für die Durchsuchung ist ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Details nannte die Polizei zunächst nicht.
Der Bewohner befindet sich seit dem Vormittag in Polizeigewahrsam. Weitere Details zum Ermittlungsverfahren und Hintergrund des Mannes teilte die Polizei zunächst nicht mit.
Vor rund zwei Wochen hatte es mutmaßlich nach einem eskalierenden Mietstreit zwei Tote in Esslingen gegeben. Der Mieter eines Hauses soll Feuer gelegt, den Sohn des Vermieters und dann sich selbst getötet haben. Eine Polizeisprecherin sagte, bei dem Mietstreit und der Durchsuchung handle es sich aber um zwei getrennt voneinander zu betrachtende Sachverhalte.