Die Berliner kehren in Magdeburg auf die Siegerstraße zurück. Und auch ein Rückkehrer konnte feiern.
Hertha BSC hat seine Sieglos-Serie in der zweiten Fußball-Liga beendet und dabei einmal mehr Nehmerqualitäten gezeigt. „Nach dem Rückstand mussten wir uns kurz schütteln. Mit dem Unentschieden hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel auf unsere Seite ziehen“, sagte Hertha-Trainer Cristian Fiél nach dem 3:1 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Magdeburg, mit dem Hertha mit nunmehr 21 Punkten den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen hält.
Bei Hertha kehrte Kapitän Toni Leistner ins Abwehrzentrum zurück, Fabian Reese an seinem 27. Geburtstag und Diego Demme saßen zunächst auf der Bank. Der gerade erst wieder genesene Linus Gechter hatte im Training einen Schlag auf die Wade erhalten und stand nicht im Kader.
Spielerische Schonkost in erster Halbzeit
Im Vergleich zum 4:6-Spektakel im vergangenen Jahr, bei dem Hertha viermal in Führung gegangen war, gab es diesmal im ersten Abschnitt spielerische Schonkost. Erst zum Ende der Halbzeit verzeichneten die Hausherren zwei Möglichkeiten, Hertha blieb vor dem Magdeburger Tor harmlos. „In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt, aber den Ball zu wenig gehabt. In der Pause haben wird dann gesagt, dass wir früher und anders den Gegner anlaufen“, sagte Fiél.
Doch erst musste die Mannschaft den Rückstand verdauen. Nach einem Ballverlust von Ibrahim Maza tanzte Mohammed El-Hankouri zunächst Leistner aus und traf dann aus gut 20 Metern ins lange Eck (48.).
Doch Hertha konterte schnell und kam durch Derry Scherhants schönen Schlenzer von der linken Seite zum Ausgleich (55.). Zehn Minuten später vollendete Florian Niederlechner nach einer Ecke per Kopf.
Glückliche Joker bei Hertha
Für zwei Einwechselspieler wurde dann der Abend besonders schön. In der 73. Minute kam Fabian Reese nach viermonatiger Verletzungspause zu seinem ersten Saisoneinsatz und war an der Entscheidung zum 3:1 mitbeteiligt. „Ich bin sehr glücklich heute nach dunklen Monaten. Das ist ein sehr schöner gelungener Abend“, sagte der Außenstürmer, der mit seiner Vorlage auch Luca Schuler glücklich machte.
Der bei seiner Einwechslung heftig ausgepfiffene Ex-Magdeburger machte die Entscheidung perfekt und beendete seine Torflaute (86.). „Die Pfiffe haben mir nichts ausgemacht. Und dass es dann auch mit dem Tor klappt, da brauche ich nicht hämisch zu jubeln. Für einen Stürmer ist es immer wichtig, zu treffen.“