In Südkorea gilt eine Wehrpflicht – nur selten gibt es Ausnahmen. Ein 26-Jähriger wollte mit einem Trick dem Dienst an der Waffe entgehen. Jetzt droht ihm Ärger.

Mit einer eher ungewöhnlichen Methode hat ein junger Südkoreaner versucht, um den Wehrdienst herumzukommen. Das berichtet die „BBC“ unter Berufung auf lokale Medien. Demnach landete ein 26-Jähriger vor Gericht. Er habe vor seiner ärztlichen Untersuchung für die Einberufung zu essen begonnen, sagte ein Richter in der Hauptstadt Seoul. Er wurde als fettleibig eingestuft, was es ihm ermöglichte, in einer Regierungsbehörde in einer kampffreien Funktion zu dienen.

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Laut „The Korea Herald“ nahm der Angeklagte absichtlich zu, indem er seine tägliche Nahrungsaufnahme verdoppelte und kurz vor der ärztlichen Untersuchung für die Einberufung zum Militär eine große Menge Wasser zu sich nahm. Damit habe er ein von einem Freund ausgearbeitetes Programm befolgt, der ihn mit konkreten Plänen zur Gewichtszunahme ermutigte.

Mann frisst sich vor Wehrdienst fett

Bei der Musterung war er laut „Korea Herald“ für tauglich befunden worden, bei der ärztlichen Untersuchung zur Einberufung habe er aber bei einer Körpergröße von 1,69 Metern ganze 102 Kilogramm gewogen – und sei damit stark übergewichtig gewesen. Dadurch konnte er nicht in einer Kampfeinheit dienen, sondern bekam einen Bürojob, zu dem er von Zuhause aus pendeln konnte, statt in einer Kaserne stationiert zu werden.

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In Südkorea kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden, wer sich ohne rechtfertigenden Grund seiner Wehrpflicht entzieht. Den Übergewichtigen hat das Gericht zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, den Freund, der den Plan ausgeheckt hatte, zu sechs Monaten auf Bewährung.

Gericht in Südkorea lässt Milde walten

Das Gericht erklärte laut der südkoreanischen Zeitung, es habe sich für eine relativ milde Strafe für den Angeklagten und seinen Freund entschieden, da sie nicht vorbestraft seien und der Angeklagte sein Fehlverhalten eingeräumt und geschworen habe, seine Militärpflicht aufrichtig zu erfüllen.

Quelle:„BBC“, „The Korea Herald“.