Leder, Latex und viel nackte Haut: Auf dem „Torture-Ship“ ist alles erlaubt. Hunderte Fetisch-Fans zog es wieder auf das „Erotikschiff“ – allem Regen zum Trotz.

Mit Latex-Gesichtsmasken, Leder-Hotpants und mit viel nackter Haut haben am Samstag wieder zahlreiche Fetisch-Fans auf einem „Erotikschiff“ am Bodensee gefeiert. 450 Tickets für das „Torture-Ship“ wurden verkauft. Das Schiff sei damit ausverkauft, sagte Veranstalter Thomas Siegmund. Auf zwei Floors war Feiern bis in die Morgenstunden auf dem Bodensee angesagt.

Im Hafen von Friedrichshafen wurden die Lack- und Lederfans von zahlreichen Schaulustigen empfangen – Dutzende Menschen standen am Pier, an dem das „Erotikschiff“ immer ablegt und nach einer Visite in Konstanz wiederholt anlegt. Das Regenwetter sorgte nicht für schlechte Stimmung.

„Für Fetischisten ist das ein Muss, hier mal teilzunehmen“, sagte einer der Passagiere beim Boarding. „Wenn man sich nicht zu schade ist, von den Fotografen abgelichtet zu werden.“ Manche würden das nicht so mögen. „Für mich ist das ein Mehrwert, hier zu stolzieren.“

Das Wetter sei zwar nicht so prickelnd, aber das Schiff sei trotzdem ein Highlight, sagte der 47-Jährige im hautengen Latex-Look, mit Strapsen und Maske. Sein Outfit sei nach dem Motto gewählt: „Sex sells, ich zeige gerne, was habe.“ Das Sexuelle gehöre schließlich dazu.

Der bisher älteste Passagier auf dem Schiff sei ein 84-Jähriger gewesen, der 2022 mitgefahren sei, berichtete der Veranstalter. Auf die MS Baden dürfen nur volljährige Gäste mit Karten. Darkrooms für Sex an Bord gebe es schon länger nicht mehr, erklärte Siegmund weiter. Die Party habe sich auch so etabliert. Zum ersten Mal abgelegt hatte das „Torture Ship“ im Jahr 1997.