Wenn Peter Maffay den „wilden Mann“ gibt, bleibt kein Auge trocken. Standesgemäß donnert er in Rostock als Rocker ins Stadion. Aber die Fans erleben ihn auch als „Postboten“ mit Überraschung.

Nach fünfeinhalb Jahrzehnten hat Rockstar Peter Maffay seine letzte Tournee gezündet. In Rostock begeisterte er zum Auftakt seiner Deutschlandtour „We love Rock’n’Roll“ 27.000 Menschen im ausverkauften Ostseestadion. Der 74-Jährige brauste am Freitagabend mit einer Harley-Davidson ins Stadion, wo er nach einer kleinen Ehrenrunde auf die Bühne donnerte. Der zeitweise strömende Regen machte den Fans wenig aus. Sie feierten ihr Idol so frenetisch wie in den vergangenen Jahrzehnten.

Sie bekamen dafür ein Best-Off-Programm des Sängers und Gitarristen geboten, das Songs aus dem Repertoire der 70er, 80er, 90er Jahre bis heute umfasste, darunter natürlich die Hymne „Über sieben Brücken musst Du gehen“. Fünfeinhalb Jahrzehnte – das sei schon irgendwie crazy, sage Maffay vor Konzertbeginn. „Mir ist das nicht immer gegenwärtig, aber mit etwas Abstand denke ich dann, was haben wir da angestellt? Ein halbes Jahrhundert.“

Ein Highlight war das Duett „Just You“ mit US-Sängerin Anastacia („I’m Outta Love“). Maffays Frau Hendrikje und die gemeinsame fast fünfjährige Tochter Anouk waren mit im Stadion. Maffays 20-jähriger Sohn Yaris, der selbst eine Musiker-Karriere begonnen hat, stand mit auf der Bühne und sang seinen eigenen Song „Abenteuer“. Special Guest war Johannes Oerding.

Als Überraschung betätigten sich Maffay und Oerding als „Postboten“ für die Deutsche Postcode Lotterie. Sie spendet in jedem der zehn Tourorte 100.000 Euro, die Maffay an karitative Organisation weiterreicht. In MV sind es die Tafeln. Maffay unterstützt selbst zahlreiche soziale Projekte mit seiner Stiftung.

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