Das EM-Spiel zwischen Belgien und Slowakei lockt Tausende Fans in die Stadt. Die belgischen Fans machen Frankfurt zur Partyzone.

Anstoß der Europameisterschaft in Frankfurt: Am Montagabend wurde mit Belgien gegen Slowakei die erste Partie im Waldstadion ausgetragen. Zuvor machten vor allem die Fans der belgischen Mannschaft die Frankfurter Innenstadt zur Partyzone. Etwa als Obelix verkleidet oder mit schwarz-gold-rotem Ganzkörper-Outfit zogen etwa 6500 Anhänger der „Roten Teufel“ auf einem kleinen Fanmarsch von der Alten Oper zum Hauptbahnhof.

Von dort ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion und dem ersten von fünf Spielen in Frankfurt. An der Fanmeile entlang des Mains stimmten sich Menschen mit Gesängen und Bier auf die Partie ein. Dort waren vor allem die Farben blau und weiß der slowakischen Anhänger zu sehen.

Die Atmosphäre sei am Nachmittag und auch am Abend friedlich gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. „Besondere Vorkommnisse gab es nicht.“ Vereinzelt seien Rauchtöpfe gezündet worden, aber sonst gebe es keine Probleme, sagte der Polizeisprecher. Zum Spiel im Stadion wurden insgesamt 20.000 Fans aus beiden Ländern erwartet.

Auch im Frankfurter Bahnhofsviertel waren vereinzelt belgische oder slowakische Fans zu sehen. Die belgische Polizei warnte vor dem berüchtigten Quartier. Der Gebrauch von harten Drogen, direkt auf der Straße, sei dort normal und Passanten würden belästigt“, sagte Jan Vanmaercke von der belgischen Polizei in der vergangenen Woche der Zeitung „Nieuwsblad“. Vor einigen Wochen hatte bereits eine britische Boulevardzeitung die englischen Fans mit dem Begriff „Zombieland“ vor dem Bahnhofsviertel gewarnt.

Belgische Fans, die mit dem Zug anreisten, sollten das Bahnhofsviertel so schnell wie möglich verlassen und in die Fanzone gehen, hieß es von der belgischen Polizei.

Dort gab es derweil für die Veranstalter Nachbesserungsbedarf. Beim Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft am Freitagabend kam es zu einem großen Gedränge vor einer der Leinwände. Die Wasserschutzpolizei und die DLRG mussten acht Menschen herausbringen. Vor dem zweiten Spiel der deutschen Mannschaft an diesem Mittwoch in Stuttgart gegen Ungarn kündigten die Veranstalter auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur unter anderem einen Sicherheitskorridor für Rettungs- und Einsatzkräfte an.