Nach mindestens 14 Hitzetoten bei der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch hat Saudi-Arabien die Gläubigen am Montag zur Vorsicht aufgerufen. Die saudiarabische Wetterbehörde erklärte, an der Großen Moschee in Mekka liege die Temperatur bei 51,8 Grad Celsius. Das Gesundheitsministerium riet den Pilgern angesichts der extremen Hitze, „sich nicht der Sonne auszusetzen“.

Zudem sollten die Pilger viel trinken, möglichst Sonnenschirme nutzen und während der heißesten Tageszeit nur im Notfall rausgehen. Allein am Sonntag hatten die saudiarabischen Behörden 2700 Fälle von „Erschöpfung durch Hitze“ gemeldet.

Viele der Rituale, wie die Umrundung der Kaaba in der Großen Moschee in Mekka, finden unter freiem Himmel statt. Auch für die Hunderttausenden, die zur symbolischen Teufelssteinigung in Mina strömen, ist die Pilgerfahrt, die dieses Jahr mitten im saudiarabischen Sommer stattfindet, eine Strapaze. Viele mussten sich wegen der Hitze am Wegesrand ausruhen. 

Das jordanische Außenministerium hatte am Sonntag mitgeteilt, dass 14 Pilger gestorben sein, nach dem sie einen Sonnenstich erlitten hatten. 17 jordanische Gläubige würden zudem vermisst. 

Der Iran meldete, fünf Pilger seien gestorben, ohne Gründe für deren Tod zu nennen. Zudem starben drei Gläubige aus dem Senegal, wie das Außenministerium in Dakar mitteilte.

Mit dem Wochenanfang geht die Pilgerfahrt ihrem Ende entgegen. 1,8 Millionen Gläubige nahmen offiziellen Angaben zufolge in diesem Jahr am Hadsch teil, davon 1,6 Millionen Pilgerinnen und Pilger aus dem Ausland. 

Der Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islam. Er soll von jedem gesunden Muslim, der es sich leisten kann, mindestens einmal im Leben unternommen werden.