Bei der Europawahl haben die Wählerinnen und Wähler in Deutschland den Ampel-Parteien einen Denkzettel verpasst. Die Kanzlerpartei SPD fiel am Sonntag Hochrechnungen zufolge auf Platz drei hinter die AfD zurück, die laut ARD und ZDF in Ostdeutschland stärkste Kraft wurde. Bundesweit mit Abstand am besten schnitt die Union ab. Die stärksten Einbußen im Vergleich zur EU-Wahl 2019 verzeichneten die Grünen. Die neue Wagenknecht-Partei BSW schaffte aus dem Stand rund sechs Prozent.
In der Entwicklung in Deutschland spiegelt sich ein EU-weiter Trend wider: das Erstarken der Kräfte am rechten Rand, das in Frankreich nun zur Auflösung des Parlaments und damit zu Neuwahlen führt. Die erzielte trotz eines von Skandalen begleiteten Wahlkampfs den größten Zuwachs unter den bislang schon im EU-Parlament vertretenen deutschen Parteien.
AfDFür die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz () fiel die Abstimmung gut ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl ernüchternd aus. Die Koalitionsparteien kommen zusammengerechnet nur noch auf knapp über 30 Prozent.
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