Weidmanns Heil! Mit dem Jagdgewehr auf die Pirsch nach Wild zu gehen, begeistert immer mehr Menschen. Das zeigt die steigende Zahl der ausgegebenen Jagdscheine.

In Thüringen begeistern sich immer mehr Menschen für die Jagd, gehen aber nicht unbedingt als Mitglied eines Jagdverbands auf die Pirsch nach Wild. Die Zahl der Inhaber von Jagdscheinen stieg seit 2014 von rund 11.300 auf knapp 13.200 im vergangenen Jahr, wie der Landesjagdverband (LJV) auf Anfrage mitteilte. Verbandsmitglieder waren im zurückliegenden Jahr gut 7.100 Frauen und Männer, zehn Jahre zuvor zählte der LJV noch mehr als 7.800 Mitglieder. 

Im Vergleich zum Jahr 2023, als mit rund 7.000 Mitgliedern der bisherige Tiefststand erreicht worden sei, sei die Mitgliederzahl wieder gestiegen, so Verbandsgeschäftsführer Frank Herrmann. „Damit hoffen wir, die altersabgangsbedingte Talsohle überschritten zu haben.“

In Deutschland neuer Höchstwert

Statistisch kommen in Thüringen sechs Jäger auf 1.000 Einwohner, wie aus einer Erhebung des Deutschen Jagdverbands hervorgeht. Im Vergleich der Bundesländer liegt der Freistaat damit im Mittelfeld. Bundesweit sind demnach 460.771 Menschen Inhaber eines Jagdscheins, dies sei ein neuer Höchstwert. Davon seien 70 Prozent in Verbänden organisiert. Je 1.000 Einwohner sind in Deutschland statistisch 5,5 Jäger aktiv.

Sie üben die Jagd meist ehrenamtlich aus. Voraussetzung dafür ist das Bestehen einer staatlichen Jägerprüfung. Einige Aufgaben von Jägern sind gesetzlich verankert, wie das Eindämmen von Tierseuchen und die Reduzierung von Wildschäden. Bei Wildunfällen stellen sie Bescheinigungen für die Autoversicherung aus. In Dortmund beginnt am 28. Januar die Messe „Jagd und Hund“.