CDU-Chef Merz spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Flensburg. Und äußert sich auch zum Umgang mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump.

CDU-Chef Friedrich Merz hat die Europäer aufgerufen, dem US-Präsidenten Donald Trump selbstbewusst und geschlossen gegenüberzutreten. Trump werde sehr wahrscheinlich in diesem Moment mit großer Geste Executiveorders unterzeichnen, sagte der Kanzlerkandidat der Union am Abend bei einer Wahlkampfveranstaltung in Flensburg. Darunter seien sehr wahrscheinlich Dinge, die Deutschland und der Europäischen Union nicht gefielen. Trump ist am Abend in Washington zum Präsidenten der USA vereidigt worden. 

Trump sei gewählt, er werde nun Amerika führen, „America First“, sagte Merz. „Was ist unsere Antwort: kleinmachen, kuschen, Angst haben?“ In der Europäischen Union lebten 450 Millionen Einwohner, mehr als in Kanada und Amerika zusammen, sagte Merz. 

Man wisse, wo man Fehler gemacht habe, etwa in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, sagte der CDU-Kanzlerkandidat. Trump beschleunige nur die Prozesse. Es sei doch eine Frage des Selbstbewusstseins. „Wer sich selbst zum Zwerg macht, wird behandelt wie ein Zwerg. Da sind die Amerikaner ziemlich gnadenlos.“ Man müsse sich zusammenraufen, gemeinsam ein Angebot machen und nicht als Bittsteller kommen. „Das schafft uns Respekt.“