Donald Trump gilt heute als Befürworter von Kryptowährungen wie Bitcoin. Jetzt hat er seine eigene Spaß-Währung auf den Markt gebracht – und die setzte rasch Milliarden um.

Einst war Donald Trump ein Gegner von Kryptowährungen. Doch im zurückliegenden Wahlkampf kam die Kehrtwende: Trump machte sich urplötzlich für das virtuelle Geld stark und gründete eine Krypto- und Investitionsplattform namens World Liberty Financial. Damit nicht genug: Kürzlich brachte Trump einen sogenannten Meme-Coin auf den Markt. 

Der „Trump-Coin“ ist demnach explizit als Spaß-Währung gedacht, hat also eigentlich keinen wirtschaftlichen Nutzen. Dennoch katapultierte die Verbindung zum US-Präsidenten den Coin in das obere Viertel der Top 100 Kryptowährungen nach Börsenwert. Auf der Vergleichsplattform „Coinmarketcap“ belegte „TRUMP“ zwischenzeitlich den 27. Platz.

Wert von Donald Trumps Coin verfünffachte sich

Die Daten der Plattform verraten noch mehr: Die Kosten für einen Coin stiegen von rund sechs US-Dollar auf zwischenzeitlich etwa 34 US-Dollar. Das entsprach einem Kursgewinn von über 380 Prozent innerhalb eines Tages. Die Marktkapitalisierung, also der Wert aller im Umlauf befindlichen Einheiten, lag also bereits bei rund sechs Milliarden US-Dollar. Zum (unfairen) Vergleich: Das sind zwei Milliarden US-Dollar mehr als alle Aktien des Autoherstellers Mazda wert sind – obwohl dem Coin jeglicher Gegenwert fehlt.

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Mit dem Dogecoin, Shiba Inu und dem Pepecoin wurde der Beweis, dass sich auch eine Spaßwährung über einen längeren Zeitraum halten kann, bereits mehrfach erbracht. Es liegt zwar in der Natur der Sache, dass auch bei den beständigeren Projekten der Kurs sehr stark schwanken kann, aber in der Versenkung sind sie zum Teil auch nach Jahren noch nicht verschwunden.

Das Gegenteil kann allerdings auch passieren. Zuletzt war das der Fall bei der Spaß-Währung von Haliey Welch, dem sogenannten „Hawk-Tuah-Girl“. Wie „Capital“ damals berichtete, stieg der Gesamtwert der Coins nach dem Start zunächst auf schwindelerregende 490 Millionen US-Dollar, ehe er auf rund 20 Millionen US-Dollar stürzte und damit zahlreiche Anleger um ihr Geld brachte.

Vorsicht vor dem Trump-Coin

Offenbar war es zu einem sogenannten „Rug Pull“ gekommen. Das beschreibt ein Szenario, in dem Entwickler eines Coins (oder Insider) darauf warten, dass eine Anlage einen gewissen Wert hat, ehe sie ihren zuvor angehäuften Bestand vollständig abstoßen – und den übrigen Investoren buchstäblich den Boden unter den Füßen wegreißen. Welch bestritt bis zuletzt, den Kursrutsch geplant zu haben – zog sich dann aber aus der Öffentlichkeit zurück.

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Zwar ist es unwahrscheinlich, dass der US-Präsident mit seiner Währung einen solchen „Rug Pull“ plant, dennoch empfiehlt es sich, den generellen Verlauf des Kurses erst einmal abzuwarten. Die Macher schreiben selbst: „Trump-Memes sollen als Ausdruck der Unterstützung und des Engagements für die Ideale und Überzeugungen dienen, […] und sind nicht dazu gedacht, eine Investitionsmöglichkeit, einen Investitionsvertrag oder ein Wertpapier irgendeiner Art zu sein.“