Premiere in Berlin: Vereinsmitglieder der Green Leaf Society haben das erste gemeinschaftlich angebaute Gras überreicht bekommen.
Zum ersten Mal hat in Berlin eine Cannabis-Anbauvereinigung legal angebautes Gras an ihre Mitglieder ausgegeben. „Jedes Mitglied erhält seine zehn Gramm Ernteanteil sowie seinen zusätzlich angemeldeten Bedarf“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Green Leaf Society, Jana Halbreiter, der Deutschen Presse-Agentur. Größerer Andrang herrschte bei der Ausgabe nicht, da für jeden Interessenten ein festes Zeitfenster vereinbart worden war.
50 Mitglieder für Ausgabe angemeldet
50 der bislang insgesamt 70 Mitglieder der Green Leaf Society hätten sich für die Ausgabe an diesem Wochenende angemeldet, sagte Halbreiter. Darüber hinaus gebe es weitere individuelle Termine. Für die erste Ausgabe seien rund zwei Kilogramm Cannabis geerntet worden, sagte Halbreiter. Die Green Leaf Society ist der bislang einzige Verein ist Berlin, der eine Genehmigung für den gemeinschaftlichen Cannabis-Anbau erhalten hat.
89 Euro pro Monat
Monatlich zahlen die Mitglieder einen Grundbetrag von 89 Euro und bekommen dafür 10 Gramm Gras. Wenn eine Person mehr benötige und der Bestand es zulasse, könne auch mehr reserviert werden. Ein Gramm kostet in etwa 8,30 Euro, plus Mehrwertsteuer, wie Halbreiter erklärte.
Ab der zweiten Jahreshälfte plant der Verein, sofern der Bedarf besteht, die Anbaufläche zu vergrößern. Ab Februar sollen neue Mitglieder aufgenommen werden. Erste Cannabis-Ausgaben hatte es bereits in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gegeben.