Die Mitglieder der Bande bezeichnen sich selbst als „Firma“, bezahlt werden sie nach festgelegten Tarifen. Ihre Basisstation: Frankfurt am Main.

Nach einem rund zwei Monate währenden Strafprozess soll am Dienstag (9.15 Uhr) das Urteil gegen eine mutmaßliche Bande von international agierenden Drogenhändlern verkündet werden. Laut Anklage sollen sie im großen Stil mit Kokain und Cannabis im Wert von über zehn Millionen Euro gehandelt haben. Gelagert wurden Drogen und Geld demnach in fünf Bunkerwohnungen in Frankfurt.

Die Bande soll sich selbst als „Firma“ bezeichnet und die Gruppenmitglieder nach festgelegten Tarifen bezahlt haben. Angeklagt sind in dem großen Prozess sieben Männer im Alter zwischen 43 und 58 Jahren. Sie sitzen in Untersuchungshaft und sollen Mitglied der spätestens Ende 2019 gegründeten Gruppe gewesen sein. Die Drogen verkauften sie der Anklage zufolge in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie in deutsche Nachbarstaaten. 

Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt hatte zudem vergangene Woche die Festnahme von zwei weiteren mutmaßlichen Mitgliedern der „Firma“ mitgeteilt. Es handle sich um Männer im Alter von 44 und 57 Jahren.