Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt der Comic-Figur Donald Duck zu erforschen. Nun treffen sich die sogenannten Donaldisten zu ihrem jährlichen Kongress in Flensburg.

Es soll eine Veranstaltung zwischen exakter Wissenschaft und Surrealismus werden: In Flensburg treffen sich am Samstag rund 200 „Donaldisten“ aus Deutschland, Dänemark und Schweden zu ihrem 46. Jahreskongress. Neben Quiz und Präsentationen neuer Projekte gibt es nach Angaben der Organisatoren passend zur partiellen Sonnenfinsternis an dem Tag einen Vortrag zum Rätsel der Monde im Entenuniversum. 

Außerdem wird demnach über das Entenhausener Panoptikum, das Betrugsverhalten von Vögeln in Entenhausen sowie ein digitales Weltkartenprojekt berichtet. Ferner wird ein Rundgang durch Entenhausen mit einer VR-Brille möglich sein. 

Astrophysiker und Soziologe analysieren Entenhausen

Die sogenannten Donaldisten haben die Erforschung der Entenhausener Welt zur Wissenschaft erhoben. Genauer: Sie beschäftigen sich zumindest in Deutschland mit den Werken des Zeichners Carl Barks (1901-2000) in der deutschen Übersetzungen von Erika Fuchs, wie der Vorsitzende der D.O.N.AL.D. (Deutsche Organisation der Nichtkommerziellen Anhänger des Lauteren Donaldismus), Karsten Bracker, sagte. 

Er persönlich finde es sehr spannend, wenn Astrophysiker oder Chemiker Entenhausen aus ihrer Perspektive untersuchen, sagte Bracker. Oder wenn ein Soziologe etwa analysiere, wie Entenhausener Gesellschaftsordnungen funktionierten. 

Klimaforscher von Storch gründete D.O.N.A.L.D.

Die deutsche Organisation umfasst rund 1.200 Mitglieder. Zum größten Teil seien das Menschen, die an Universitäten und Hochschulen arbeiten oder gearbeitet haben. „Sie werden an jeder deutschen Uni jemanden finden, der damit was zu tun hat mit wenigen Ausnahmen“, sagte Bracker. 

D.O.N.A.L.D. wurde eigenen Angaben zufolge 1977 vom Klimaforscher Hans von Storch gegründet, nachdem in Skandinavien bereits ab 1971 erste sogenannte donaldische Artikel erschienen waren und mit den Gammeldonaldismens Venner in Norwegen eine erste donaldische Organisation gegründet worden war.