Bundesweit und auch in Thüringen steigt die Zahl der Bezieher von Grundsicherung. Dabei nutzen manche Rentner laut Sozialverband VdK die Hilfe gar nicht – aus Scham.

Immer mehr Menschen in Thüringen sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Nach Angaben des Sozialverbands VdK waren Ende 2024 in Thüringen 19.505 Menschen auf Grundsicherung angewiesen, gut die Hälfte davon sei 65 Jahre und älter. „Immer mehr Menschen haben im Alter so wenig Geld, dass sie zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den Staat in Anspruch nehmen müssen“, sagte der Vorsitzende des VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann in einer Mitteilung. Zudem gebe es viele arme Rentnerinnen und Rentner, die aus Scham oder Unwissen keine staatliche Unterstützung beantragten. 

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bezogen Ende des Jahres 2024 bundesweit mehr als 1,2 Millionen Menschen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Dies seien rund vier Prozent oder 49.000 mehr als ein Jahr zuvor gewesen. Laut den Statistikern stieg die Empfängerzahl vor allem bei der Grundsicherung im Alter. Demnach erhielten die Leistung im Dezember 2024 rund 739.000 Menschen – ein Anstieg von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Grundsicherung im Alter macht 58,6 Prozent aller Empfängerinnen und Empfänger aus.