Donald Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth lud versehentlich einen Journalisten in eine geheime Chatgruppe ein – und die Welt spottet. Jetzt auch deutsche Ministerien.
Peinlicher geht’s kaum: Ein US-Journalist landete wohl versehentlich in einem Gruppenchat der Trump-Regierung – mitten in Gesprächen über einen Militärschlag. Sicherheitsexperten schlugen Alarm. Das Weiße Haus versucht, abzuwiegeln.
Zeitweise versuchten die Berater Trumps die Panne sogar, als positives Ereignis darzustellen. Sie beweise, wie effektiv die neue US-Regierung arbeite.
Donald Trump will nichts gewusst haben
Trump selbst erklärte, er habe von dem Gruppenchat noch nie gehört. Während man sich in Washington um Schadensbegrenzung bemüht, spottet der Rest der Welt über den US-Präsidenten und seine Minister.
Da reiht sich sogar das deutsche Auswärtige Amt ein: Es beteiligte sich an dem spöttischen Meme rund um geheime Chats und postete ein Video auf dem sozialen Netzwerk Instagram.
Der etwa einminütigen Clip zeigt eine fiktive Konversation in einem Gruppenchat – ein klarer Bezug auf den US-Chat-Skandal. Die Unterhaltung ist dabei aber weitaus harmloser: Es geht um Feierabend, gutes Wetter, das Grundgesetz und die Sitzung des neugewählten deutschen Parlaments. Im Hintergrund läuft ein lustige Melodie, in fast jeder Nachricht gibt es eine Lawine skurriler Emojis, und in Anspielung auf die US-Chats sind auch Formulierungen wie „Powerful Grundgesetz!“ zu lesen.
Manche der fiktiven Nachrichten wirken sehr gestelzt, aber dafür lernt der gemeine Social-Media-Nutzer direkt einiges: Etwa, dass es bis zum Start der neuen Bundesregierung natürlich weiterhin die geschäftsführende Bundesregierung gibt, die handlungsfähig sein muss.
„Signal Gruppe löschen!!!!!“
Auch das Bundesfinanzministerium erlaubt sich einen Spaß. Auf einem ebenfalls auf Instagram geposteten Bild eines Kalenders ist der Eintrag „Signal Gruppe löschen!!!!!“ zu sehen.
Signal ist der Name der Messenger-App, die die Trump-Minister für ihren geleakten Gruppenchat nutzten.
Weitere Einträge des fiktiven Kalendereintrags: „Fax-Geräte aus dem Keller holen“ (die gute alte Fax-Technik verliert in Deutschland schließlich nicht ihren Reiz), „Döner-Dienstag“ oder auch „Vor der Stempeluhr auf Feierabend warten“.