Die Füchse schaffen sich eine exzellente Ausgangsposition zum Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Trainer Jaron Siewert warnt dennoch vor dem Rückspiel.
Obwohl die Handballer der Füchse Berlin nach dem Playoff-Hinspiel schon mit einem Bein im Viertelfinale der Champions League stehen, ist Trainer Jaron Siewert um Zurückhaltung bemüht. „Im heutigen Handball sind sechs Tore nicht viel. Die zweite Halbzeit muss in Berlin erst noch gespielt werden“, sagte er nach dem 33:27-Auswärtssieg beim polnischen Spitzenteam von Industria Kielce.
Die Ausgangssituation könnte vor dem Rückspiel am nächsten Mittwoch aber kaum besser sein. Entsprechend groß war auch die Freude auch. „Wir sind sehr glücklich, dieses Spiel in schwieriger Atmosphäre gewonnen zu haben“, sagte Siewert. Nun würde im Rückspiel sogar eine Niederlage mit fünf Toren reichen.
Dabei sah es in Kielce in der ersten Hälfte nicht nach einem souveränen Auswärtssieg aus. Viele Fehlwürfe, viele Unkonzentriertheiten. „Vielleicht waren wir zu Beginn von der Atmosphäre ein wenig beeindruckt“, meinte Siewert.
Füchse zeigen Charakter
Doch in der zweiten Hälfte fanden sie auch in der Offensive Lösungen und wurden von Minute zu Minute souveräner. „Wir sind bei uns geblieben. Wir laufen die ganze Zeit, hören nie auf. Und dann bekommen wir auch das Momentum. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Jeder war füreinander da“, sagte Dänemarks Weltmeister Lasse Andersson, der starke 13 Tore zum Sieg beitrug.
Diesen Charakter werden die Füchse bei dem dicht getakteten Spielplan auch weiterhin brauchen. Denn vor dem Rückspiel empfängt der Tabellenführer aus der Hauptstadt am Sonntag in der Bundesliga noch den HSV Hamburg. Und die Berliner sind gewarnt, hatte der HSV doch gerade erst mit einem überraschend hohen Heimsieg die MT Melsungen von der Tabellenspitze gestürzt.