Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023 – und das nicht nur in Thüringen.

32.842 Mütter und Väter haben im vergangenen Jahr in Thüringen Elterngeld erhalten. Die Zahl ging verglichen mit dem Vorjahr um 3.038 Empfänger zurück, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht. Zudem war es die niedrigste Zahl an Empfängern seit 2018 in Thüringen. Damals bezogen rund 46.480 Eltern die Lohnersatzleistung. Gleichzeitig geht seit Jahren die Zahl der in Thüringen geborenen Kinder zurück. 

Vor allem Frauen erhalten Elterngeld

Nach wie vor zählten vor allem Frauen zu den Leistungsbeziehenden: 23.840 waren es im Jahr 2024, gegenüber 25.790 im Jahr zuvor. Dagegen erhielten 2024 rund 9.000 Väter Elterngeld – ein Jahr zuvor waren es noch knapp 10.090 gewesen. Der Väteranteil an den Elterngeldbeziehern ging 2024 deutschlandweit leicht zurück auf 25,8 Prozent (2023: 26,2 Prozent).

Bleiben Väter und Mütter nach der Geburt eines Kindes für die Betreuung zu Hause, können sie Elterngeld erhalten. Die Höhe und Art richtet sich nach verschiedenen Faktoren – unter anderem spielt dabei die Höhe des Verdiensts vor der Elternzeit eine Rolle.

Deutlicher Rückgang der Geburten

Auch bundesweit sank die Gesamtzahl der Empfänger im Vergleich zum Jahr 2023 um rund 95.000 Menschen oder 5,4 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum ging die Zahl der Geburten nach vorläufigen Angaben um etwa 15 Prozent zurück. 

Diskussion ums Elterngeld

Das Elterngeld soll ab April 2025 nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen.