Kalkflecken an der Kaffeekanne sind nicht nur hässlich, sie verderben Kaffeefans auch den Geschmack und die Laune. Umso wichtiger ist es, die Kaffeemaschine regelmäßig zu reinigen. 

Die Deutschen lieben Kaffee. Hektoliterweise wird er täglich in allen Varianten zubereitet und getrunken. Für den dringend benötigten Koffein-Kick, weil hochwertiger Kaffee schlichtweg gut schmeckt oder einfach nur aus jahrelanger Gewohnheit. In Zeiten der Corona-Pandemie wird das braune Gold vor allem in den Mobile Offices deutscher Arbeitnehmer gekocht. Im Gegensatz zu den edlen Kaffeevollautomaten im Büro kommt neben kleineren Siebträgern und Espresso-Kochern dabei auch immer noch die gute alte Filterkaffeemaschine zum Einsatz. Die arbeitet in der Regel zuverlässig, hat aber einen Nachteil: Sie muss von Hand gereinigt werden. Im Dauerbetrieb ächzen Glas- oder Thermoskanne unter penetranten Kalkresten und -rändern – und im Behälter für den Filter tummeln sich hunderte nerviger Kaffeekrümel.

Wie Sie Ihre Kaffeemaschine schnell, zuverlässig und günstig reinigen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Allzweckwaffe Zitronensäure: Das ist der Haken

Nicht nur für Bad und WC ist Zitronensäure in Pulverform einer der beliebtesten Kalkkiller. Auch in der Küche gilt die günstige Allzweckwaffe als zuverlässiger Helfer. Neben Töpfen und Pfannen kann man mit dem vielseitigen Pulver auch die hauseigene Kaffeemaschine vom Kalk befreien. Doch Vorsicht: Erhitzt man Zitronensäure auf mehr als 60 Grad entsteht eine weiße, klebrige Masse – Calciumcitrat. Das setzt sich in der Maschine ab und geht kaum wieder weg. Reine Zitronensäure(im Gemisch mit Wasser) durch eine Kaffeemaschine laufen zu lassen, ist also keine gute Idee. Wer sich eine neue Kaffeemaschine anschaffen möchte, kann sich in diesem aktuellen Kaffeemaschine Test über aktuelle Modelle informieren.

Zitronensäure sollte also immer mit kalten oder lauwarmem Wasser vermischt werden. Dann ist der Kalkkiller einsatzbereit. Mischen Sie das Pulver mit Wasser zu einem Brei, schnappen Sie sich einen sauberen Malerpinsel und pinseln Sie das Innere der Kaffeemaschine sorgfältig damit ein. Lassen Sie das Ganze 30 Minuten einwirken und spülen Sie die Maschine danach zwei Mal mit heißen Wasser durch. Diese Variante ist gleich doppelt effektiv: Der Zitronenssäurebrei löst hartnäckigen Schmutz und Kaffeekrümel, zugleich wird die Kaffeemaschine entkalkt. 

Wer nichts anderes im Haus hat, kann zum Entkalken der Kaffeemaschine auf Essigessenz zurückgreifen. Das Prinzip ist einfach: Zwei Teile Wasser und ein Teil Essig durch einen leeren Papierfilter laufen lassen. Weil Essig dem Kalk zwar keine Chance lässt, wegen seiner Aggressivität aber auch andere Bauteile beschädigen kann, raten viele Maschinenhersteller vor allem bei Geräten, die mit Pumpen funktionieren, von Essigreiniger ab. 

Für einen gepflegten Latte Macchiato oder eine Tasse feinen Cappuccino reicht eine gewöhnliche Kaffeemaschine nicht aus. Hier schlägt die Stunde des Kaffeevollautomaten, der in immer mehr deutschen Küchen einen Stammplatz erhält. Wer noch darüber nachdenkt, kann sich im Kaffeevollautomat Test 2021 informieren. 

Kaffeemaschine reinigen: Lassen Sie den Profi ran

Essigessenz hin, Zitronensäure her. Wer seine Kaffeemaschine zuverlässig reinigen und entkalken will, sollte den Profi ranlassen. Viele Hersteller haben mittlerweile professionelle Entkalker für Kaffeemaschinen entwickelt. Bei Filterkaffeemaschinen lohnt es sich, zu einem Flüssig-Entkalker zu greifen. Die Lösung gemäß der Anleitung herstellen, eine leere Filtertüte in den Einsatz legen, Maschine an und los geht’s. Um den Effekt zu verstärken, kann die Maschine ausgeschaltet werden, wenn die Hälfte des Entkalkers durchgelaufen ist. Achten Sie hierbei auf die Angaben des Herstellers. 

Wichtig: Danach sollte mindestens zwei bis drei Mal der Wassertank befüllt werden. Erst wenn mehrmals klares Wasser durch alle Leitungen gespült wurde, schmeckt der Kaffee wieder gewohnt lecker.

Anfällig für Schmutz sind bei Kaffeemaschinen auch die Kannen, vor allem Glaskannen. Neben Kalk, der sich vor allem bei sehr hartem Wasser auf dem Boden oder an den Wänden festbeißt, brennen sich gern auch Kaffeereste in das Glas ein. Die Spülmaschine ist in diesem Fall chancenlos. Helfen kann ein simpler Trick. Füllen Sie die Glaskanne mit kochendem Wasser und lösen Sie ein kleines Stück eines Spülmaschinen-Tabs darin auf. Einige Minuten einwirken lassen, vorsichtig mit einem Schwamm oder Lappen nachputzen, fertig. Vor dem nächsten Kaffee kochen sollte die Kanne nochmal mit klarem, heißem Wasser ausgespült werden.

Quellen:  „happycoffee.org“, „frag-mutti.de“