Von Wohnungsgröße bis Internet-Nutzung – Statistiker vermessen die Lebensverhältnisse in Deutschland regelmäßig. In MV startet die Befragung von über 8.000 Haushalten. Das wollen die Experten wissen.

Welchen Schulabschluss haben Sie und welches Einkommen? Wie ist der Familienstand? Haben Sie Kinder? Würden Sie gerne mehr oder weniger arbeiten? – Fragen wie diese werden derzeit den Mitgliedern von mehr als 8.000 Haushalten in Mecklenburg-Vorpommern gestellt. Die Befragungen zum aktuellen Mikrozensus haben jetzt begonnen, wie das Statistische Amt des Landes mitteilte.

Die teilnehmenden Haushalte wurden anhand der Wohnanschrift und auf Basis eines mathematischen Zufallsverfahrens ausgewählt, wie es weiter hieß. „Ausgewählte Haushalte werden insgesamt viermal innerhalb von bis zu fünf Jahren befragt.“ Wer ausgewählt wurde, muss dem Amt zufolge den überwiegenden Teil der Fragen beantworten. Das regele das Mikrozensusgesetz. Das Amt versicherte: „Alle Angaben werden nach Datenschutzvorgaben streng vertraulich behandelt und dienen ausschließlich statistischen Zwecken.“

Haben Sie schon einmal generative KI benutzt?

Neben einem Kernprogramm mit 159 Fragen zu den Wohn-, Arbeits- und Lebensverhältnissen gibt es mehrere zusätzliche Frageprogramme für einen Teil der ausgewählten Haushalte, wie ein Experte des Statistikamtes auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte. In einem gehe es um die Internetnutzung. Dazu gehörten Fragen wie: Haben Sie einen Internetzugang? Machen Sie Online-Banking? Haben Sie schon einmal generative KI benutzt? Haben Sie smarte Geräte in Ihrem Haushalt? Wie viel Zeit verbringen Sie im Internet?

Ein anderer Fragenkatalog für einen Teil der Haushalte gehe bei den Einkommens- und Lebensbedingungen mehr in die Tiefe, so der Experte weiter. Dann gebe es Fragen wie die, ob man zwei Paar Schuhe für den täglichen Gebrauch besitzt, ob man sich mindestens einmal im Monat mit Freunden oder Verwandten trifft, um mit ihnen auswärts etwas essen oder trinken zu gehen, oder ob man Freunde, Nachbarn oder Familie hat, die man um Hilfe bitten kann.

Wofür die Antworten wichtig sind

Um die auskunftspflichtigen Haushalte festzustellen und Interviews durchzuführen, setzt das Statistische Amt in einigen Regionen Erhebungsbeauftragte ein, wie es weiter hieß. „Diese weisen sich mit einem Ausweis des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern aus.“ Es gebe aber auch die Möglichkeit, den Fragebogen online auszufüllen. Auch auf Papier und per Post oder telefonisch gehe die Teilnahme.

Der Mikrozensus wird den Angaben zufolge in Deutschland seit 1957 durchgeführt und ist die größte jährliche Haushaltsbefragung der amtlichen Statistik in der Bundesrepublik. Jedes Jahr würden rund ein Prozent der Bevölkerung befragt. Wichtig seien die Antworten etwa für Planungen zu Eltern- oder Wohngeld sowie für die Armutsberichterstattung.