Wie geht es 2025 mit Thüringens Wirtschaft weiter? Diese Frage hat der Arbeitgeberverband den Unternehmen im Feiststaat gestellt. Viel Optimismus gab es bei den Antworten nicht.
Thüringens Unternehmer sind so pessimistisch wie seit Jahren nicht. Fast jedes zweite Unternehmen erwarte, dass sich die Wirtschaft im Freistaat in den kommenden Monaten schlechter entwickelt als im ersten Halbjahr 2024, sagte der Präsident des Verbandes der Wirtschaft (VWT), Hartmut Koch, in Erfurt. „Das ist die pessimistischste Einschätzung aller Befragungen seit 2010.“
17 Prozent der Unternehmen gingen von einer besseren, rund 30 Prozent von einer gleichbleibenden Entwicklung wie in der ersten Jahreshälfte 2024 aus. Trotzdem würden die Unternehmen viel dafür tun, ihre Belegschaften zu halten. Der Fachkräftemangel, die schnelle Besetzung offener Stellen und die Nachwuchsgewinnung seien nach wie vor eines der größten Probleme der Wirtschaft im Freistaat.
Insgesamt werde in diesem Jahr Stagnation auf Vorjahresniveau prognostiziert, sagte Koch. „Mit einem wirtschaftlichen Aufschwung wird erst 2026 gerechnet.“ Nach Angaben des Verbandes ist Thüringens Wirtschaft von Tausenden kleinen Unternehmen geprägt. Nur etwa 300 Unternehmen hätten mehr als 250 Beschäftigte, nur 60 mehr als 1.000.