Neue Direktorin, neues Programm: Das Museum für Kommunikation setzt den Fokus auf Künstliche Intelligenz. Leiterin Hornung ist nur eine von vier neuen Chefinnen an Frankfurter Museen.
Das Museum für Kommunikation in Frankfurt geht mit dem Schwerpunkt „Künstliche Intelligenz und Kommunikation“ in die nächste Saison. Die technischen Möglichkeiten hätten sich mit KI grundlegend verändert, erklärte die neue Museumsdirektorin Annabelle Hornung. Mit dem diesjährigen Fokus wolle man „relevanten Fragestellungen unserer Zeit“ aufnehmen und für das Publikum in Form von Ausstellungen, Fachtagungen und Workshops erfahrbar machen.
Ausstellungen zu KI im Modebereich und der Nachrichtenwelt
Los geht es am 21. März mit der Ausstellung „New Realities: Fashion Fakes – KI Fabriken“ und der Fragestellung „Was passiert, wenn KI die Modewelt neu erfindet?“ Unter anderem seien die Besucherinnen und Besucher eingeladen, auf spielerische Weise die Repräsentation von Mode durch generative KI zu reflektieren. Und die Sonderausstellung „Nachrichten – News“ beschäftige sich ab dem 9. Oktober mit den Folgen durch KI auf die Nachrichtenwelt.
Änderungen gibt es aber auch bei der Dauerausstellung des Museums. So wird diese ab Ende Juni um eine Themeninsel zu KI ergänzt. Darüber hinaus soll es im Rahmen eines Kooperationsprojekts – unter anderem mit dem Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung in Mainz sowie dem Hessencampus Darmstadt – verschiedene Workshops und Schulungen zum Thema KI geben.
Gleich vier Frankfurter Museen mit neuen Frauen an der Spitze
Hornung hatte ihr Amt als neue Direktorin zum 1. Januar übernommen. „Mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt möchte ich gerne an die bisherige Ausrichtung auf Medienkompetenz und -bildung als Demokratiebildung anknüpfen, aber auch neue Schwerpunkte und Impulse setzen“, sagte sie. „Der Blick in die Vergangenheit und auf frühere Medienbrüche hilft, heutige Herausforderungen wie Digitalisierung und KI besser zu verstehen.“
Sie ist eine von gleich vier neuen Leiterinnen von Frankfurter Museen. Die Ethnologin Larissa Förster, Spezialistin für Raubkunst, leitet ebenfalls seit Jahresbeginn das Weltkulturen Museum. Im Historischen Museum übernahm zeitgleich die Archäologin und Historikerin Doreen Mölders. Und ab März wird das Institut für Stadtgeschichte von der Archivarin und Historikerin Mirjam Sprau geleitet.