Der havarierte Öltanker „Eventin“ liegt noch immer vor Rügen. Das mit 99.000 Tonnen Öl beladene Schiff soll eigentlich weggeschleppt werden. Seine Sicherung sollen nicht die Steuerzahler zahlen.
Die Kosten für den Sicherungseinsatz rund um den manövrierunfähigen Tanker „Eventin“ vor der deutschen Ostseeküste werden wie üblich der Reederei in Rechnung gestellt. Das stellte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums klar. Zur Höhe konnte er nichts sagen. Die Reederei könne eine etwaige Übernahme dann mit ihrer Versicherung klären.
Nach Aussage des Sprechers wird das Schiff nicht einbehalten, bis die Rechnung beglichen sei. Es sei immer abzuwägen, wie lange man ein Schiff am Haken behalten wolle, sagte er bei einer Pressekonferenz bereits am Montag in Berlin. Aus verkehrstechnischer Sicht und im Sinne des Meeresschutzes sei es besser, wenn das Schiff möglichst schnell in einen Hafen komme und repariert werde, statt auf Reede zu liegen.
Am Dienstagmittag lag die „Eventin“ weiter vor Rügen bei Sassnitz. Am Montag hatte es zunächst geheißen, dass der Tanker wahrscheinlich in Richtung Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werde. Wann und ob es so kommt, war zuletzt unklar. Die Reederei ist zuständig.
An Bord des nahezu 20 Jahre alten Tankers mit fast 100.000 Tonnen Öl waren vergangene Woche alle Systeme ausgefallen. Der Tanker trieb manövrierunfähig in der Ostsee. Rettungsteams gelang es schließlich, am Freitagnachmittag auf See Schleppverbindungen zur „Eventin“ herzustellen.