Zu Jahresbeginn stieg der Preis beim Deutschlandticket um neun Euro. Hatte das Auswirkungen auf die Nutzerzahlen?

Die Preissteigerung beim Deutschlandticket hat ersten Einschätzungen zufolge kaum Auswirkungen auf die Nutzerzahlen in Thüringen. „Wir gehen davon aus, dass es keine großen Schwankungen gibt“, sagte eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Mittelthüringen (VMT). Auch im Verbundtarif habe sich in den letzten zehn Jahren gezeigt, dass die Zahl der ÖPNV-Nutzer trotz Preissteigerungen in der Tendenz eher zugenommen habe. Übergreifende Zahlen lägen aber erst im Februar vor. 

Auch die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) verzeichnete keinen Einbruch der Nutzerzahlen. Es seien etwa 50 Kündigungen eingegangen, sagte ein Sprecher. „Das war normale Fluktuation.“ Den Kundinnen und Kunden sei ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt worden. 

Zum Jahresbeginn war der Preis beim Deutschlandticket von 49 auf 58 Euro gestiegen. Die Verkehrsminister und Verkehrsministerinnen der Länder hatten die Anhebung um gut 18 Prozent beschlossen, um die Finanzierung weiter abzusichern. Als Ausgleich für Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern schießen Bund und Länder bereits 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu. Dies ist aber vorerst nur bis Ende 2025 geregelt, für die Zeit danach hinaus ist es noch offen.