Ein 20-Jähriger soll abgeschoben werden. Doch Mann widersetzt sich und geht mit einem Messer auf Polizisten zu. Dann fallen Schüsse.
Bei einer geplanten Abschiebung in Offenburg (Ortenaukreis) ist es zu einer Bedrohung mit einem Messer und zu Schüssen aus Dienstwaffen der Polizei gekommen. Ein 20-jähriger ausreisepflichtiger Tunesier habe sich am Morgen in der Gemeinschaftsunterkunft erst selbst mit dem Messer Verletzungen zuziehen wollen. Dann habe er die Beamten bedroht, sagte ein Polizeisprecher.
Die Beamten hätten erst Pfefferspray eingesetzt, um den Mann, der mit dem Messer auf sie zuging, abzuwehren. Da dies den Angaben nach nichts brachte, setzten sie schließlich ihre Waffen ein. Durch die Schüsse sei der Mann nach aktuellem Kenntnisstand nicht verletzt worden.
Polizeihubschrauber angefordert
Wie viele Schüsse abgegeben wurden, war zunächst unklar. Es sei aus mehreren Dienstwaffen gefeuert worden. Ob es sich bei den Schüssen um Warnschüsse handelte oder gezielt wurde, mit der Absicht den Mann zu stoppen, war nach aktuellem Stand unklar.
Nach den Schüssen sei der Mann auf bislang unbekannte Weise geflüchtet. Unter Hinzuziehen mehrerer Polizeikräfte – insgesamt zehn Streifenwagenbesatzungen und ein angeforderter Helikopter – konnte er schließlich in einem Wohngebiet widerstandslos festgenommen werden. Er wurde ärztlich behandelt und befinde sich nun in Polizeigewahrsam.