Ein Online-Flirt und dann kommt die Bitte um intime Fotos. Damit werden die Opfer dann erpresst. In Sachsen ist die Fallzahl von Erpressungen mit Nacktbildern immer noch hoch.

Die Fallzahl der Erpressungsmasche „Sextortion“ ist in Sachsen noch immer auf einem hohen Niveau. Bis Ende November dieses Jahres wurden 436 Fälle registriert, wie das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dabei werden Menschen zum Versenden intimer Fotos gedrängt und damit erpresst. Die dadurch verursachte Schadenssumme betrug laut LKA 131.384 Euro.

Im kompletten Jahr 2023 hatte das LKA 618 Fälle festgestellt. Dabei kam es zu einer Schadenssumme in Höhe von 145.679 Euro. Im Jahr 2022 waren es noch etwa halb so viele Fälle (321).

Täter drohen mit der Veröffentlichung intimer Bilder

„Sextortion“ hat sich als Betrugsmasche seit einigen Jahren fest etabliert, bundesweit warnen Landeskriminalämter davor. Dabei werden potenzielle Opfer über soziale Medien und Online-Plattformen von Kriminellen unter falschem Namen und falscher Identität kontaktiert, angeflirtet und in Gespräche oder Chats verwickelt – mit der Absicht, dass sie intime Fotos von sich preisgeben. Die Täter gaukeln die große Liebe vor, doch sobald sie Bilder bekommen haben, drohen sie mit Veröffentlichung und fordern teils hohe Summen. 

Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich in der Regel kompliziert. Daher ist die Zahl der geklärten Fälle vergleichsweise niedrig. In diesem Jahr wurden lediglich 16 Fälle geklärt, wie das LKA weiter mitteilte. Im Vorjahr waren es 18.