In Köln haben unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Europäische Astronautenzentrum ihren Sitz. Nun soll der Standort einen Beitrag zur Satellitenkommunikation leisten.

Köln soll Standort für ein neues Satellitenkommunikationssystem der Europäischen Union werden. Nach einem Beschluss der EU-Kommission wird eine Plattform des sogenannten GOVSATCOM-Programms für staatliche Satellitenkommunikation in Köln angesiedelt. 

„Köln wird als Knotenpunkt für Weltraumforschung gestärkt und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung technologischer Innovationen“, teilte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit. Die Entscheidung unterstreiche „die herausragende Bedeutung Nordrhein-Westfalens als zentraler Standort für Luft- und Raumfahrt in Europa“. 

Der GOVSATCOM-Hub dient laut Staatskanzlei als hochsicherer Netzwerkknoten, über den satellitengestützte Kommunikationsdienste für sicherheitskritische Anwendungen bereitgestellt und gesteuert werden. Er soll Behörden, Katastrophenschutz und anderen öffentlichen Institutionen auch in Krisensituationen eine störungsfreie Kommunikation ermöglichen. Die Plattform ist Teil des IRIS2-Programms, einer geplanten Satellitenkonstellation der EU, die eine flächendeckende Internetanbindung für öffentliche und private Nutzer bieten möchte. 

Das Land NRW wird laut Staatskanzlei bis zu 50 Millionen Euro für den Bau eines GOVSATCOM-Gebäudes ausgeben. Mit dieser Zusage habe die Landesregierung „entscheidend zum Erfolg der Bewerbung beigetragen“. Die laufenden Betriebskosten sollen von der EU-Kommission übernommen werden.