Der Versuch mit Oberleitungs-Lkw im Norden endet planmäßig am 31. Dezember dieses Jahres. Doch die Masten an der A1 sollen zunächst nicht zurückgebaut werden.

Die E-Highway-Teststrecke für Oberleitungs-Lkw auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck ist vermutlich bald Geschichte. Im kommenden Jahr soll der Testbetrieb enden. Denn das zu 100 Prozent aus Bundesmitteln finanzierte Forschungsprojekt laufe Ende 2024 aus, teilte das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium mit. Dennoch werde die Oberleitungsanlage zunächst nicht abgebaut.

Eine Weiternutzung sei noch unklar. Ab Januar ist für die Oberleitungsanlage den Angaben nach die Autobahn GmbH des Bundes zuständig, die noch keine Entscheidung zum weiteren Vorgehen getroffen habe. Die Autobahn GmbH wollte zunächst keine Auskunft geben, denn nach ihrer Ansicht liegen die Projekte im Verantwortungsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums.

Ferner ist es laut dem Kieler Umweltministerium Sache der zukünftigen Bundesregierung, sich zu dem Projekt zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs zu positionieren. Die Feldversuche hätten gezeigt, dass die Technologie im Betrieb funktioniere und Potenzial für eine zukünftige Weiternutzung habe. Eine Fortführung würde das Ministerium begrüßen. 

Pendelverkehr auf der Teststrecke

Die gut fünf Kilometer lange Teststrecke zwischen Reinfeld im Kreis Stormarn und Lübeck besteht seit Ende 2018. Das Projekt ist eines von drei Teststrecken für Hybrid-Oberleitungs-Lastwagen. Während der Fahrt werden die Batterien über Stromabnehmer aus der Oberleitung aufgeladen. 

Neben der Strecke in Schleswig-Holstein gibt es noch zwei weitere in Hessen und Baden-Württemberg. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums investierte der Bund in die Strecke im nördlichsten Bund bis zum Juni 2024 knapp 30 Millionen Euro.