Negativ-Schlagzeilen von Sylt hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt. Fans der beliebten Urlaubsinsel schreckt das nicht. Und auch die campenden Punks hatten einen überraschenden Effekt auf das Image.

Negativ-Schlagzeilen von der „Insel der Reichen und Schönen“ haben zuletzt für ein bundesweites Echo gesorgt – und sind vielerorts noch immer Gesprächsthema. Aber von campenden Punks, rassistischem Gegröle in Kampen, Bahnchaos und bizarren Immobilienpreise lassen sich eingefleischte Sylt-Fans offensichtlich nicht schrecken. 

„Die Gäste, die ihr Sylt lieben, bleiben ihrer Marke treu, solange sie vor Ort ihre gewohnte Leistung erhalten, denn Marken existieren, weil Menschen ‚Gewohnheitstiere‘ sind“, sagte Prof. Dr. Arnd Zschiesche der Deutschen Presse-Agentur. Mediale Schlagzeilen ließen die Kundschaft einer starken Marke wie Sylt demnach unbeeindruckt. 

A-Promis sind wichtig für Marke Sylt

Nur wenn die A-Promis wie zum Beispiel Stefan Aust, Jürgen Klopp oder der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner wegbleiben, könnte es für das Image der Nordseeinsel gefährlich werden und das blank polierte Bild an Glanz einbüßen, sagte der Markensoziologe. „Man muss alles dafür tun, damit das nicht kippt und zum Beispiel nur noch „normale“ Menschen auf Sylt unterwegs sind – es braucht die echten Promis.“ Diese sorgen dafür, dass andere Menschen angezogen werden. 

Die Punks auf der „Insel der Reichen und Schönen“ hatten die Marke Sylt laut Experte sogar eher gestärkt, als ihr zu schaden – und sind demnach „weniger gefährlich, als den Massentourismus“.