Schon vor Ende des Jahres berichtet das Innenministerium von deutlich mehr Messerangriffen im Land im Vergleich um Vorjahr. Noch gibt es keine Zahl. Die Tendenz aber sei klar, heißt es.

Noch vor Ende des Jahres berichtet das saarländische Innenministerium von einer steigenden Zahl an Messerangriffen im Land. Im Vergleich zum Vorjahr sei im Saarland „eine stark steigende Tendenz festzustellen“, teilte das Ministerium in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur mit. Die entsprechende Zahl für 2024 wird demnach im nächsten Jahr veröffentlicht. 2023 wurden insgesamt 161 Fälle von Messerangriffen im Saarland registriert. 

Laut polizeilicher Kriminalstatistik sei die Zahl der Messerattacken im Saarland bis 2023 rückläufig gewesen. „Jeder Angriff ist zu viel“, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. „Nicht zuletzt der tragische Anschlag in Solingen hat vor Augen geführt, welches Risiko von einer einzigen Person mit einem Messer ausgehen kann.“ 

In der nordrhein-westfälischen Stadt waren im August bei einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Ein mutmaßlich islamistischer Syrer, der Ende 2022 über Bulgarien nach Deutschland gekommen war, gilt als Täter.

Die Tatwaffe Messer sei „klein, handlich und leicht zu verbergen, was ihre Gefährlichkeit zusätzlich erhöht“, hieß es vom Saar-Ministerium. Daher solle in bestimmten Gebieten mit erhöhtem Gefahrenpotenzial das Tragen von Waffen und Messern verboten werden. Die Ausweisung von Waffenverbotszonen im Saarland sei derzeit in Vorbereitung, sagte der Sprecher.