In Zeiten der Eskalation des Nahost-Konflikts steht das Basketballspiel von Maccabi Tel Aviv in Berlin unter besonderer Beobachtung. Die Polizei will sich von Protesten nicht überraschen lassen.

Die Polizei will mögliche antiisraelische Ausschreitungen rund um das Basketball-Spiel zwischen Alba Berlin und Maccabi Tel Aviv im Keim ersticken. „Wir werden öffentlich Präsenz zeigen. Das heißt, wir werden mit Einsatzkräften in der Halle zugegen sein und die Ordnungskräfte unterstützen“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Alba empfängt den israelischen Meister am Donnerstagabend (20.00 Uhr/Magentasport) in der Uber Arena am Ostbahnhof.

Zahlreiche Polizeikräfte werden in und um die Halle im Einsatz sein. Es gibt große Sicherheitsmaßnahmen. Nach den gewalttätigen und antisemitischen Vorfällen vor drei Wochen beim Fußballspiel von Maccabi Tel Aviv bei Ajax Amsterdam sind alle Beteiligten vorgewarnt. 

Maccabi-Team wird eskortiert

Deshalb wird der Bereich um die Uber Arena in Friedrichshain weiträumig abgesperrt. Auch das Teamhotel von Maccabi in Berlin Mitte wird bereits am Tag vor dem Spiel abgeriegelt, die Mannschaft unter Polizeischutz in die Halle eskortiert. „Unser Ziel ist es, das höchstmögliche Maß an Schutz und Sicherheit in jeder Phase zu gewährleisten“, sagte der Polizeisprecher.

Eine Demonstration ist bisher zwar noch nicht angemeldet worden, mit Aktionen muss aber gerechnet werden. „Dementsprechend müssen wir uns auf diese Szenarien einstellen“, so der Polizeisprecher weiter.

Polizei, Arena-Betreiber und Alba koordinieren ihre Sicherheitsmaßnahmen. „Die Berliner Polizei, die Uber Arena und Alba Berlin stehen zu dem Spiel gegen Maccabi Tel Aviv im engen Austausch und handeln nach der Lageeinschätzung der Behörden“, hieß es in einer Vereinsmitteilung. Wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen sollten Zuschauer aber früher an der Arena erscheinen.

Spieler richten Fokus auf den Sport

Bereits beim letzten Berliner Gastspiel von Maccabi im Februar wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. „Damals waren deutlich weniger Zuschauer bei dem Spiel, weil sie sich gesagt haben, das ist jetzt vielleicht ein Spiel, wo sie nicht unbedingt in die Halle kommen“, sagte Albas Co-Kapitän Jonas Mattisseck. Die Spieler versuchen, sich auf das Sportliche zu konzentrieren. „Natürlich hat man Respekt davor, aber man versucht das nicht zu sehr an sich ranzulassen“, so Mattisseck weiter.