Der Plot der Serie „Angemessen Angry“ von RTL+ lässt aufhorchen. Die Hauptdarstellerin hält den ungewöhnlichen Genre-Mix allerdings für absolut angebracht.

Sie fliegen, verprügeln Schurken und haben übermenschliche Kräfte: Superhelden dominieren seit Jahren die Leinwände und Streaming-Dienste. Eine Superheldin wie in der Serie „Angemessen Angry“, die vom 25. November an bei RTL+ verfügbar ist, dürften aber selbst gut bewanderte Fans der Cape-Träger und Welten-Retter bisher nicht so häufig erlebt haben. Das Format zeigt ein Zimmermädchen in einem Luxushotel, das eines Abends von einem Gast vergewaltigt wird – und aus dem erlittenen Trauma Superkräfte entwickelt. Mit ihren neuen Fähigkeiten spürt sie Sexualstraftäter auf und bekämpft sie. RTL nennt es eine „Superhero-Dramedy“.

Hauptdarstellerin Marie Bloching („Die Discounter“), die das Zimmermädchen Amelie spielt, hält den ungewöhnlichen Genre-Mix für genau richtig. „Ich glaube Unterhaltung und traurige Realität schließen sich nicht aus“, sagt sie der Deutschen Presse-Agentur. „Ich weiß nicht, ob man diese Welt ohne Humor aushalten kann.“ Sie hoffe, dass bei den Zuschauern nach der Serie Hoffnung zurückbleibe. „Dass sie kurz Teil eines befreienden Moments sein konnten und sich stark fühlen.“

Gewinner eines Nachwuchswettbewerbs 

Die Serie, die am „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ startet, ging als Gewinner aus einem Nachwuchswettbewerb („Storytellers“) von RTL+ hervor. Das Konzept stammt von Elsa van Damke und Jana Forkel von der HMS Hamburg Media School. Insgesamt gibt es fünf Folgen.

„Sie macht Erfahrungen, die sehr viele Frauen kennen, deshalb war sie mir nicht zu fern“, Schauspielerin Marie Bloching über das von ihr gespielte Zimmermädchen. Am besten habe ihr das Stunt-Training gefallen – „um herauszufinden, wie Amelies Körper mit den Superkräften umgeht“.

Ihr eigener Wunsch nach einer Superkraft sei übrigens, unsichtbar sein zu können. „Dann wäre ich frei, überall hinzugehen und allen Leuten heimlich zuzugucken, was sie so machen“, sagt Bloching, „wenn niemand guckt“.