Die SPD in Berlin will Frauen fördern und könnte Platz eins ihrer Landesliste für die Bundestagswahl weiblich besetzen. Eine Entscheidung darüber wurde auf einem Parteitag aber vertagt.
Die Berliner SPD hat eine Entscheidung zur Stärkung von Frauen auf ihrer Landesliste zur Bundestagswahl verschoben. Auf einem Parteitag wurde ein Antrag, wonach auf Platz eins der Landesliste eine Frau gewählt wird, vertagt. Darüber soll nun auf einer Landesdelegiertenversammlung am 18. Dezember entschieden werden, bei der die Berliner SPD ihre Landesliste bestimmt.
Inhaltlich wurden auf dem Parteitag keine Bedenken gegen den Antrag laut. Allerdings wurde darauf verwiesen, dass es besser sei, darüber direkt auf der Versammlung zu befinden, auf der die Liste mit den Bundestagskandidatinnen und -kandidaten gewählt wird. Vertreterinnen der SPD-Frauen unter den Delegierten sagten auf dpa-Anfrage, dass sie damit leben könnten. „Es wäre aber ein starkes Signal gewesen, das heute zu beschließen.“
Als mögliche Spitzenkandidatin im Gespräch ist die Bundestagsabgeordnete und frühere Juso-Landesvorsitzende Annika Klose. Auf Platz 2 der Liste könnte dann womöglich Michael Müller folgen. Der frühere Regierende Bürgermeister war 2021 Spitzenkandidat der Berliner Sozialdemokraten und zog damals in den Bundestag ein.