Nach drei Jahren Bauarbeiten wird die Columbuskaje wieder eröffnet. Mit der Sanierung sind große Hoffnungen verbunden.

Es war eine der größten Hafenbaustellen im kleinsten Bundesland: Nach drei Jahren Sanierung wird die Columbuskaje am Freitag (11.00 Uhr) offiziell wiedereröffnet, wie der Hafenbetreiber Bremenports mitteilte. Künftig sollen an dem Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven rund 500.000 Passagiere pro Jahr in See stechen oder an Land kommen – fast doppelt so viele wie bisher.

Zuletzt sank die Zahl der Reisenden: Rund 265.000 Passagiere gingen dieses Jahr bisher in der Seestadt an oder von Bord, wie Andrea Kamjunke vom Columbus Cruise Center mitteilte. Bis zum Jahresende rechnet der Betreiber des Kreuzfahrtterminals nach eigenen Angaben mit rund 290.000 Fahrgästen – das wären 30.000 Kreuzfahrttouristen weniger als im Rekordjahr 2023. Das liege vor allem an der Entscheidung der Reedereien Costa und Aida, Bremerhaven nicht mehr anzufahren. 

Einer der wichtigsten Kreuzfahrthäfen Deutschlands

Nach Hamburg, Kiel und Warnemünde (Rostock) zählt Bremerhaven zu den wichtigsten Kreuzfahrthäfen Deutschlands. Was anderswo Kaianlage heißt – ein befestigtes Ufer in einem Hafen als Schiffsanlegeplatz – wird in Bremerhaven traditionell Kaje genannt. Die Columbuskaje wurde laut Bremenports 1926 gebaut und musste nach mehr als 90 Jahren dringend saniert werden. Die Anlage drohte bei zu viel Last in den Fluss zu kippen und hielt den Vorgaben zum Hochwasserschutz nicht mehr stand. 

Die Sanierung kostete nach Angaben des Hafenbetreibers rund 80 Millionen Euro. Nun ist die Kaje 20 Meter breiter, bietet mehr Platz für Gepäck und Ladung. Außerdem können Touristen künftig über drei verglaste Brücken direkt vom Terminal in die Kreuzfahrtschiffe gelangen.