Der Rasen im Frankfurter EM-Stadion sorgt vor dem deutschen Gruppenfinale weiter für Diskussionen. Der Bundestrainer fühlt sich wie auf Sommerreifen im Winter – und warnt vor ernsten Verletzungen.

Julian Nagelsmann hat vor dem letzten EM-Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz den schlechten Zustand des Rasens im Frankfurter Stadion massiv kritisiert. Die Sorge des Bundestrainers richtet sich aber nicht auf die Qualität des Spiels. Nagelsmann fürchtet vielmehr schwere Blessuren. „Um das Fußballerische mache ich mir keine Sorgen, eher um die Verletzungsgefahr der Spieler“, sagte der Bundestrainer. „Wenn es blöd läuft“, könnten diese „mit Kreuzbandrissen enden“.

Der Rasen im Frankfurter Stadion wird seit Monaten kritisiert, er ist offensichtlich schlecht angewachsen, sehr rutschig und bricht in großen Stücken heraus. Das hatte bereits beim EM-Test der DFB-Elf im März gegen die Niederlande (2:1) zu vielen Ausrutschern der Spieler geführt. Ähnlich sah es besonders im EM-Spiel zwischen England und Dänemark (1:1) aus. Hoffnung auf eine Änderung hat Nagelsmann bis zum Spiel am Sonntag (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) nicht. 

„Ich will keinem zu nahe treten, aber er ist einfach nicht gut“, sagte der Bundestrainer und wählte einen Auto-Vergleich: „Es ist so, wie wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt. Das ist nicht so gut für die Unfall-Prophylaxe“, sagte der 36-Jährige. Eine Ausrede für die Leistung dürfe der Rasen aber nicht sein. In der Kreisliga sei der Rasen oft schlechter und dennoch könne man dort manchmal guten Fußball sehen, meinte Nagelsmann. Verteidiger Jonathan Tah wollte das Thema nicht überbewerten. „Der Platz wird so sein, wie er ist, da müssen wir uns so gut es geht anpassen“, sagte der Leverkusener. 

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