Wegen der zeitlichen Nähe zur Olympia-Regatta lassen viele Top-Segler die Rennen auf der Kieler Förde aus. Philipp Buhl ist in der Ilca-7-Kategorie dabei. Zum Start belegt der Sonthofener Platz drei.

Auf der Kieler Förde sind die ersten Startschüsse zur 130. Kieler Woche gefallen. Knapp 200 größere Yachten eröffneten am Samstag Deutschlands älteste und größte Segelwoche mit der traditionellen Aalregatta nach Eckernförde. Hier mussten mehrere Crews in teilweise starken Böen aufgeben. Die olympischen Klassen starteten in ihre erste Halbzeit. Aufgrund der zeitlichen Nähe zur Olympia-Regatta in Marseille vom 28. Juli bis zum 8. August lassen in diesem Jahr viele Top-Athleten die Kieler Woche aus. Nur in fünf von zehn olympischen Disziplinen wird gesegelt. 

Stark besetzt ist die olympische Ein-Mann-Jolle Ilca 7, in der im 2020er-Weltmeister und sechsmaligen Kieler-Woche-Sieger Philipp Buhl aus Sonthofen und seiner internationalen Trainingsgruppe gleich mehrere Medaillenkandidaten für Olympia am Start sind. Dazu zählen der 2022er-Weltmeister Jean-Baptiste Bernaz aus Frankreich und der Olympia-Dritte Hermann Tomasgaard aus Norwegen. Das Trio macht sich in Kiel fit für den olympischen Gipfelsturm. „Die Kieler Woche ist eine berühmte Regatta und der letzte Wettkampf vor den Spielen – ein guter Check für uns“, sagte Bernaz.  

Bernaz führt bei den Ilca 7

Der Franzose setzte sich an Tag eins im Feld der 95 Ilca-7-Segler mit drei Rennsiegen an die Spitze. Philipp Buhl stieg 40 Tage vor seinem dritten Olympia-Start nach 2016 (14.) und 2021 (5.) als Gesamt-Dritter vielversprechend ins Heimspiel ein, von dem er sich „eine mentale Erfrischung“ von den heißen Trainingscamps in Marseille und Raum für besondere Übungseinheiten erhofft. Diese müsse nicht jeder sehen, sagte Buhl und ergänzte: „Jean-Baptiste hat es heute sehr gut gemacht, das gönne ich ihm von Herzen. Meine Starts waren auch gut, meine Vorwind-Abschnitte etwas zäh.“

130. Kieler Woche, Ergebnisse