Die Autorenvereinigung PEN-Zentrum Deutschland will keine AfD-Mitglieder in ihren Reihen. Die Prinzipien des PEN International stünden den politischen Zielen der AfD diametral entgegen.

Die Autorenvereinigung PEN-Zentrum Deutschland will keine Mitglieder der AfD in ihren Reihen. Eine Resolution, die eine gleichzeitige Mitgliedschaft bei der Partei und im Schriftstellerverband untersage, wurde bei einer Mitgliederversammlung am Freitag in Hamburg einstimmig verabschiedet, wie das PEN-Zentrum Deutschland am Sonnabend mitteilte.

Der Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf, erklärte: „Mit diesem Beschluss unterstreichen die Mitglieder des PEN-Zentrums einstimmig ihre Verpflichtung zu den in der Charta des PEN International formulierten Werten und Prinzipien.“ Diese stünden in direktem Widerspruch zu den Zielen und Vorstellungen der AfD.

Die Charta des PEN International verpflichte die Mitglieder dazu, jederzeit ihren Einfluss für das gute Einvernehmen und die gegenseitige Achtung der Nationen und für die Bekämpfung jedweder Form von Hass zu nutzen. Die AfD propagiere Ansichten und Ziele, die diesen Grundsätzen diametral entgegenstünden, hieß es in der Erklärung des PEN-Zentrums Deutschland weiter. Die politische Agenda der AfD ziele darauf ab, nationale und kulturelle Grenzen zu betonen und oft auch zu verschärfen.

Das PEN-Zentrum Deutschland wurde vor 100 Jahren gegründet und hat seinen Sitz in Darmstadt. Die Abkürzung steht für Poets, Essayists, Novelists. Die Schriftstellervereinigung setzt sich für Literatur, Meinungsfreiheit und Völkerverständigung ein. 2022 kam es zu einer Spaltung und der Gründung der zweiten Vereinigung PEN Berlin.