Dass ein Mitglied der Königsfamilie öffentlich Emotionen zeigt, passiert so gut wie nie – bis Königin Camilla das Rennen in Ascot besucht.

Die Royal-Ascot-Rennwoche besucht traditionell das Who’s who der britischen High Society. Das fünftägige Pferderennen im britischen Ascot gleicht einem Familientreffen der Blaublüter: An Tag Drei nimmt König Charles (75) wieder neben seiner Ehefrau Camilla (76) in der königlichen Loge, die Royal Box, Platz, um die Jockeys mit standesgemäßer Zurückhaltung anzufeuern. Königin Camilla zeigt auf Bildern, die die „Daily Mail“ veröffentlichte, dagegen deutlich mehr Temperament.

Als eines der Pferde nicht nach ihren Vorstellungen zu galoppieren scheint, verliert die Königin kurzzeitig ihre adelige Fassung. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hätte Camilla dem Ross wohl am liebsten ihr Fernglas hinterhergeworfen. Die 76-Jährige ist ganz in Weiß gekleidet, mit traditionell ausladendem Hut samt Tüll-Rose und auffälliger grüner Delhi-Carved-Emerald-Brosche. Das Schmuckstück wurde einst Königin Mary (1867-1953) im Jahr 1911 geschenkt, als sie die Delhi Durbar, die Krönung in Indien, besuchte.

Der König, der sich an Tag Zwei von seinem Sohn Prinz William (41) vertreten lassen hat, kombinierte einen schwarzen Zylinder zu einem grauen Anzug mit puderblauer Weste und gepunkteter Krawatte in Blasslila.

Ein Windsor kommt selten allein

Der Monarch wurde von seiner Nichte Zara Tindall (43), einer begeisterten Reiterin, und deren Ehemann Mike Tindall (45) begleitet. Das Ehepaar hatte auch schon Tags zuvor das Schaulaufen der Pferde genossen. Ebenfalls anwesend waren Zaras Mutter Prinzessin Anne (73), die bekanntermaßen selbst einmal eine olympische Reiterin war, und ihr Ehemann Sir Admiral Timothy Laurence (69).