Die Freiheit währte nur kurz: Ein möglicherweise entlaufenes Minischwein ist im Landkreis Offenbach eingefangen worden. Nun wird es vorsichtshalber auf die Afrikanische Schweinepest getestet.
Erfolg für die Tierrettung in Südhessen: Ein frei laufendes Minischwein ist im Landkreis Offenbach eingefangen worden und kommt jetzt vorsichtshalber mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest erst einmal in Quarantäne. Das Tier werde auch auf das ASP-Virus beprobt, sagte eine Sprecherin des Landkreises der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Am Vorabend hatte das Schweinchen für einen Polizei- und Feuerwehreinsatz gesorgt. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte eine Spaziergängerin den Vierbeiner zwischen Egelsbach und Langen an einem Radweg gesichtet und die Einsatzkräfte verständigt. Versuche, das etwa kniehohe Schwein einzufangen, schlugen fehl, das Tier sei am späten Abend im hohen Gras verschwunden und die Suche daraufhin abgebrochen worden, auch weil die Gefahr für den Verkehr als gering eingeschätzt wurde.
Vor wenigen Tagen war ein totes und mit der Schweinepest infiziertes Wildschwein in der Nähe von Rüsselsheim im benachbarten Landkreis Groß-Gerau entdeckt worden. Für Menschen und andere Tierarten ist die Viruserkrankung nach Behördenangaben nicht ansteckend oder gefährlich – bei Haus- und Wildschweinen ist sie dagegen unheilbar und verläuft fast immer tödlich. Eine Impfung gibt es nicht. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter durch den Menschen übertragen werden. Um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern, war ein 15-Kilometer-Schutzradius eingerichtet worden.
Nach Angaben der Kreissprecherin befand sich das gesichtete Minischwein außerhalb dieser Zone. Es konnte zunächst keinem Besitzer zugeordnet werden, daher war auch unklar, ob es ausgesetzt wurde oder ausgebüxt ist.