Drei Menschen sterben bei einem Autounfall im Brandenburger Norden. Laut Polizei handelt es sich um eine Familie. Unter den Opfern ist auch eine junge Frau.
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 24 im Kreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg sind drei Menschen ums Leben gekommen – darunter auch eine 19-jährige Frau. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um eine Familie aus Berlin, erklärte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. Neben der jungen Frau starben ein 59-jähriger Mann und eine 47-Jährige.
Das Auto war nach Polizeiangaben am Mittwochabend in Richtung Berlin unterwegs gewesen, als der 59-jährige Fahrer kurz nach 19.00 Uhr nahe dem Ort Herzsprung versuchte, einen vorausfahrenden Wagen zu überholen. Dabei sei das Auto mit einer hohen Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Nach dem Überholen habe der Fahrer aus bislang unbekannten Gründen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Das Auto sei ins Schleudern geraten, von der Fahrbahn abgekommen, durch einen Wildzaun gebrochen und schließlich mit zwei Bäumen kollidiert, so der Polizeisprecher.
Sowohl der Fahrer als auch die beiden Mitfahrerinnen wurden den Angaben zufolge im Geschehen so schwer verletzt, dass sie noch vor Ankunft der Rettungskräfte am Unfallort starben. Die Feuerwehrleute brachten anschließend etwa drei Stunden mit der Bergung der Leichen zu. Aufgrund des Unfalls war die Fahrbahn in Fahrtrichtung Berlin für viereinhalb Stunden voll gesperrt.
Das vorausfahrende Auto sei nicht am Unfall beteiligt gewesen, teilte die Polizei später mit. In dem Bereich des Unfalls gebe es keine Geschwindigkeitsbegrenzung, ein Gutachter müsse nun feststellen, wie schnell das Auto mit den drei verunglückten Menschen gewesen sei. Nach Polizeiangaben waren an dem Einsatz auch 24 Feuerwehrleute beteiligt.
Nach Angaben der Beamten hatten während der Sperrungen zwei Menschen zu Fuß versucht, die Autobahn zu verlassen. Die Polizei verhinderte das und brachte sie aus dieser „Gefahrensituation“, wie ein Polizeisprecher erklärte. Nach Medienberichten soll es sich um Mitglieder der kroatischen Fußballnationalmannschaft gehandelt haben. Die Polizei bestätigte das nicht. Die Mannschaft hatte demnach am Mittwoch in Hamburg ihr zweites EM-Spiel bestritten und war auf dem Rückweg ins Quartier nach Neuruppin.
Ein Sprecher der kroatischen Nationalmannschaft widersprach der Darstellung, dass Mitglieder der Mannschaft für den Zwischenfall verantwortlich seien. „Unsere offizielle Delegation mit dem Mannschaftsbus wurde von der Polizei, die uns begleitete, umgeleitet, sodass wir nicht an der Unfallstelle vorbeikamen und dies keine großen Auswirkungen auf unsere Reisezeit hatte“, sagte der Sprecher. „Es hat uns sehr leidgetan, von dem Unfall zu erfahren, und wir sprechen den Familien derjenigen, die bei dem Unfall ihr Leben verloren haben, unser Beileid aus.“