Hessen will mehr jungen Leute für das Handwerk begeistern. Seit 1. Juni ist die Meisterprämie auf 3500 Euro aufgestockt worden.

Wenige Wochen nach dem Start des kostenfreien Meisterbriefs in Hessen haben die schwarz-roten Regierungsfraktionen im Landtag für das Förderprogramm geworben. „Die Hessen-Koalition stärkt damit das Handwerk als tragende Säule des hessischen Mittelstands“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Elke Barth, am Donnerstag in Wiesbaden. Zum 1. Juni 2024 hatte Hessen die Prämie für bestandene Meisterprüfungen und gleichwertige Berufsabschlüsse von 1000 Euro auf 3500 Euro angehoben. Damit sollen vergleichbare finanzielle Bedingungen zwischen der akademischen und beruflichen Bildung geschaffen werden.

Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) sagte, dass mehr Menschen für den beruflichen Bildungsweg begeistert werden müssten, da bis zum Jahr 2028 rund 220.000 Fachkräfte fehlen würden, davon zwei Drittel im Handwerk. Die Meisterprämie sei ein wichtiger Beitrag, weil sie Menschen ermutige und belohne, die etwas leisteten. Es gebe nicht viele Bundesländer, in denen der Meister kostenfrei sei. Der Grünen-Abgeordnete Jürgen Frömmrich bemängelte, die 3500 Euro würden die Kosten für die Meisterausbildung keineswegs abdecken.