Im Eurofighter mitzufliegen, ist keine alltägliche Erfahrung. Stichwort: Schallgeschwindigkeit. CDU-Fraktionschef Merz setzte sich als „Copilot“ ins Cockpit und war nach der Landung begeistert.

Mit einem Grinsen und sehr geschmeidig entstieg Friedrich Merz am Donnerstagabend nach einem rund einstündigen Flug dem Eurofighter auf dem Luftwaffenstützpunkt Laage bei Rostock. „Das ist schon eine ganz andere Dimension der Fortbewegung“, sagte der 68-Jährige. „Schönes Abenteuer. Es hat Spaß gemacht.“ Merz, der selbst Hobby-Pilot ist, flog sogar streckenweise selbst. Das Sagen und Kommando hatte im Front-Cockpit der Kommandeur Waffenschule der Luftwaffe, Oberstleutnant Dirk Pingel. Beide hatten über das stetig eingeschaltete Mikrofon („Hot Mic“) Dauerkontakt.

Pingel war mit seinem „Co-Piloten“ zufrieden. „Der hat die ganze Zeit Gas gegeben“, sagte er schmunzelnd. „Wir haben die Schallmauer durchbrochen.“ Die Maschine flog Richtung Berlin. „Wir haben es bis auf 1,3 Mach geschafft.“ Merz holte am Donnerstagabend ein Vorhaben nach, das eigentlich schon Anfang Dezember 2023 bei seinem Besuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ in Laage auf dem Plan stand. Damals waren die Wetterbedingungen wegen gefrierenden Nebels zum Einsatz in Friedenszeiten aber nicht geeignet, wie der Kommodore des Luftwaffengeschwaders, Oberst Gerd Schnell, sagte. 

Merz bedankte sich auch bei den Soldaten. „Das sind fantastisch ausgebildete Piloten. Respekt.“ Am Flughafen Laage werden die Eurofighter-Piloten ausgebildet. Aktuell sind dort 27 Eurofighter stationiert, hinzu kommen 18 Eurofighter aus Wittmund, da der Luftwaffenstützpunkt in Ostfriesland umfassend saniert wird. Vor rund zwei Monaten war auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Laage mit einem Eurofighter geflogen.