Die Zahl der Straftaten ist zu Jahresbeginn in Hamburg insgesamt zurückgegangen. Auch bei Mord und Totschlag gab es weniger Fälle. Bei anderen Gewaltdelikten gehen die Zahlen aber nach oben.

In Hamburg sind im ersten Quartal dieses Jahres von der Polizei weniger Straftaten registriert worden als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. So sank die Zahl der erfassten Fälle um 8606 auf 60.844 – ein Rückgang um 12,4 Prozent, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Weniger Fälle gab es demnach bei Fahrrad- und Auto-, Laden- und Taschendiebstahl sowie Sachbeschädigung.

Starke Rückgänge gab es laut Senat auch bei Tötungsdelikten, allerdings auf insgesamt niedrigem Niveau. So wurden im ersten Quartal dieses Jahres vier Morde erfasst nach fünf versuchten und drei vollendeten im vergangenen Jahr. Bei Totschlag sank die Zahl der Fälle sogar von 18 auf 2.

Insgesamt wurde den Angaben zufolge aber ein Anstieg der Gewaltkriminalität um 9,3 Prozent auf 2299 Fälle verzeichnet. Eine Zunahme gab es vor allem bei Raubdelikten, deren Zahl im ersten Quartal um 22 Prozent auf 654 Fälle stieg. Zudem wurden 80 Fälle von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung erfasst – 7 mehr als im Vorjahreszeitraum.

CDU: Senat muss Gewaltkriminalität schleunigst in den Griff bekommen

„Auch der deutliche Zuwachs an Taten, bei denen eine Schusswaffe eingesetzt wurde, ist alarmierend“, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering der Deutschen Presse-Agentur. Eine besondere Zunahme dieser Delikte sei im Bezirk Wandsbek zu beobachten. „Allein in den ersten drei Monaten wurde dort 19 Mal geschossen.“

In ganz Hamburg wurde laut Senatsantwort im ersten Quartal in 84 Fällen geschossen und in 37 Fällen mit einer Schusswaffe gedroht. Im Vorjahreszeitraum wurde in 48 Fällen eine Waffe abgefeuert und 50 Mal damit gedroht.

„Der rot-grüne Senat muss diese ausufernde Gewaltkriminalität schleunigst in den Griff bekommen“, sagte Thering. „Dazu zählt vor allem eine bessere Ausrüstung und zusätzliches Personal bei Polizei und Justiz.“ Unter anderem forderte er mehr Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten und weitere Waffenverbotszonen.

CDU-SKA mit Senatsantwort