Der Klinik-Atlas von Gesundheitsminister Lauterbach soll die Suche nach einem Krankenhaus vereinfachen. Doch an dem Portal gibt es viel Kritik. Nun gibt es ein weiteres Update.

Das neue staatliche Vergleichsportal zu den Kliniken in Deutschland, der sogenannte Klinik-Atlas, soll verständlicher und übersichtlicher werden. „Wir unterziehen den Klinik-Atlas einem umfassenden Update, machen ihn für Patientinnen und Patienten sehr viel leichter verständlich“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der „Rheinischen Post“. Statt wie bisher für 23.000 verschiedene Eingriffe solle die neue Version „zunächst für die 20 wichtigsten Eingriffe zeigen, wie gut welches Haus hier ist“. Dazu sollten Gruppen von Krankheiten zusammengefasst werden. 

Im Detail soll der Klinik-Atlas laut dem SPD-Politiker nun so funktionieren: „Geführt werden die Patienten auf der Startseite über größere Kacheln mit allgemeinen Begriffen wie zum Beispiel Krebs, Herz oder Knochen und Gelenke. Dahinter fächern wir dann einzelne Erkrankungen und Operationen auf wie Darmkrebs, Brustkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Bypass- und Stent-Operationen oder den Einsatz von künstlichen Knie- und Hüftgelenken.“ 

Der Klinik-Atlas soll über Leistungen und Behandlungsqualität der rund 1700 Krankenhäuser in Deutschland informieren. Für den Vergleich wird die Zahl der für die jeweilige Behandlung erbrachten Fälle pro Jahr in einer Tacho-Anzeige abgebildet. „Auf diese Weise macht der Klinik-Atlas für alle sichtbar, warum wir eine Krankenhausreform so dringend benötigen. Komplizierte Eingriffe sollten wir nur denjenigen überlassen, die ausreichend Erfahrung haben“, sagte Lauterbach. 

Update in wenigen Tagen

Der Klinik-Atlas ist seit Mitte Mai online abrufbar, in wenigen Tagen soll es nach Angaben des Ministers die neue Version geben. Kritik an dem Portal gab es unter anderem von den Landesgesundheitsministern wegen der teils veralteten Datengrundlage. 

Lauterbach wies die Kritik erneut zurück. „Zum großen Teil ist sie unberechtigt. Die verwendeten Behandlungsdaten, hinter denen 16 Millionen Versicherte stehen, stimmen. Wären Daten falsch gewesen, hätte ich den Atlas vom Netz genommen“, sagte er. Dennoch habe die Debatte gezeigt, dass der Atlas zu komplex für Laien sei.