Ein Haus in Unterfranken brennt. In dem Gebäude finden Einsatzkräfte schließlich eine Leiche. Doch die Frau starb nicht bei dem Feuer.

Gut fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer Frau im unterfränkischen Münnerstadt hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt den Sohn des Opfers angeklagt. Die Behörde wirft dem mittlerweile 18-Jährigen Totschlag vor. Der Angeklagte soll die 55-Jährige bei einem Streit erwürgt und anschließend das Haus mit der Leiche angezündet haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage mit. Mit dem Feuer habe der damals 17-Jährige versucht, die Tat zu verdecken.

Der Angeklagte habe die Tötung seiner Mutter im Wesentlichen eingeräumt, hieß es. „Das Motiv liegt nach dem Ergebnis der Ermittlungen in einer innerfamiliären Konfliktlage.“ Weitere Einzelheiten wurden mit Verweis auf das Alter des jungen Verdächtigen nicht mitgeteilt.

Das Landgericht Schweinfurt muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden. Sollte es zu einem Prozess kommen, wird das Verfahren vor einer Jugendkammer hinter verschlossenen Türen stattfinden. Dies ist laut Gesetz immer der Fall, wenn sich das Verfahren ausschließlich gegen einen zur Tatzeit jugendlichen Verdächtigen richtet. Der Deutsche war wenige Tage nach der Tat vom 17. Februar in Untersuchungshaft gekommen.