Siebenmal schlägt der Täter mit einem Hammer zu, zieht den Schwerverletzten dann zu dem nahegelegenen Fluss Wuhle und drückt den Kopf des Opfers unter Wasser. Es soll um Schulden gegangen sein.
Nach dem gewaltsamen Tod eines 43-jährigen Mannes in Berlin-Köpenick steht der mutmaßliche Täter vor dem Berliner Landgericht. Der 34-Jährige soll das Opfer zunächst mit einem Hammer angegriffen und den Schwerverletzten dann zum nahegelegenen Fluss Wuhle gezogen haben. Laut Anklage drückte er den Kopf des Mannes so lange unter Wasser, bis das Opfer tot war. Die Staatsanwaltschaft legt dem 34-Jährigen Totschlag zur Last. Zu Prozessbeginn am Montag erklärte die Verteidigerin, ihr Mandant schweige zunächst.
Die beiden Ukrainer, die in Berlin auf Baustellen gearbeitet haben sollen, hatten sich laut Ermittlungen am Abend des 5. Januar 2024 getroffen. Zwischen 20.00 Uhr und 21.36 Uhr habe der 34-Jährige siebenmal mit einem Hammer auf den Kopf des 43-Jährigen eingeschlagen, heißt es in der Anklage. Dabei habe er bereits tödliche Verletzungen billigend in Kauf genommen. Der 43-Jährige habe unter anderem einen Trümmerbruch des Schädeldaches erlitten. Anschließend soll der 34-Jährige den stark Blutenden vom Uferweg zur Wuhle gezogen haben. „Er stieß ihn in Tötungsabsicht in den Fluss und hielt den Kopf des Mannes unter Wasser“, heißt es in der Anklage.
Ein Spaziergänger hatte die Leiche des 43-Jährigen am nächsten Morgen im Uferbereich der Wuhle, einem kleinen Nebenfluss der Spree, im Wasser treibend entdeckt. Zum Verdacht gegen den 34-Jährigen habe unter anderem die Auswertung von Telefonverbindungen geführt, hatte die Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt. Seit 17. Januar befindet sich der Angeklagte in Untersuchungshaft.
Bei seiner Festnahme soll der Angeklagte angegeben haben, er habe befürchtet, sein Bekannter sei von einem Schuldner geschickt worden, um ihn zu töten. Spontan habe er den Hammer eingesetzt, der dem Opfer zufällig aus der Tasche gefallen sei. Der Prozess wird am 20. Juni fortgesetzt.