Knapp ein Drittel der Menschen in Hessen haben Einwanderungsgeschichte. Regional gibt es starke Unterschiede.

Der Anteil der hessischen Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 2023 war dies bei 2,06 Millionen Menschen der Fall und damit bei 32,4 Prozent aller Bürger, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Gegenüber 2022 nahm ihr Anteil um 1,1 Prozentpunkte zu.

Von den 2,06 Millionen Menschen waren 1,55 Millionen seit 1950 selbst nach Deutschland eingewandert. Diese erste Generation machte somit fast ein Viertel der hessischen Bevölkerung aus (24,3 Prozent). 40,7 Prozent davon oder 630.000 Menschen sind seit 2013 eingewandert. Hauptgründe waren Flucht und Asyl sowie Erwerbstätigkeit und Familienzusammenführungen. Die übrigen 515.000 Menschen mit Einwanderungsgeschichte (8,1 Prozent) waren direkte Nachkommen von Einwanderinnen und Einwanderern.

Zu den Menschen mit Einwanderungsgeschichte zählen die Statistiker entweder Menschen, die seit 1950 selbst nach Deutschland eingewandert sind (erste Generation), oder deren direkte Nachkommen (zweite Generation) – allerdings nur, wenn beide Elternteile seit 1950 in die Bundesrepublik gekommen sind.

Auch regional gibt es deutliche Unterschiede: Am höchsten war der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte mit 49,7 Prozent der Bevölkerung 2023 in Frankfurt. „Auch im großstädtisch geprägten zusammengefassten Bereich der kreisfreien Städte Wiesbaden, Offenbach am Main und Darmstadt lag ihr Anteil mit 44,0 Prozent deutlich über dem hessischen Durchschnitt“, hieß es weiter. Relativ am wenigsten Menschen mit Einwanderungsgeschichte lebten in den osthessischen Kreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis: In allen Kreisen zusammen betrug ihr Anteil 22,0 Prozent (16,0 Prozent im Vorjahr).

Mitteilung Statistisches Landesamt