In Kalifornien kämpfen Feuerwehrleute gegen das bislang größte Feuer des Jahres in dem US-Westküstenstaat gekämpft. Das Flammeninferno nördlich von Los Angeles weise ein „extremes Brandverhalten“ auf, warnte die nationale Koordinierungsbehörde für Brandbekämpfung (NIFC). Eingeschränkte Sicht und Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde behinderten demnach die Anstrengungen der Feuerwehr. Trotz der Bemühungen von rund 1150 Einsatzkräfte war der Brand am Montagmorgen (Ortszeit) nach Behördenangaben erst zu acht Prozent eingedämmt. 

Das Großfeuer war nur eines von etwa einem Dutzend weitestgehend kleiner Feuer, die sich bei hohen Temperaturen, niedriger Luftfeuchtigkeit und Windböen in Kalifornien entzündet hatten. Das „Post Fire“ getaufte Flammenmeer hatte am Wochenende fast 60 Quadratkilometer Gelände verbrannt und damit zur Evakuierung eines Freizeitparks und die Schließung eines für Bootsfahrten beliebten Sees geführt. 

Die von Waldbränden geplagte Region steht am Beginn einer heiklen Zeit: In den westlichen USA haben zuletzt nasse Winter für ein rasches Wachstum der Vegetation gesorgt. Das könnte sich nun als Gefahr erweisen, wenn das Grün in den kommenden Wochen und Monaten vertrocknet. In Teilen Kaliforniens seien Gräser und Bäume bereits „ausreichend trocken“, um eine erhöhte Brandgefahr darzustellen, erklärte der US-Wetterdienst.

Waldbrände sind ein natürlicher und notwendiger Bestandteil der Lebenszyklus in der Region. Jedoch führt der menschengemachte Klimawandel zu intensiveren und häufiger auftretenden Wetterextremen. 

In dieser Woche soll eine möglicherweise historische Hitzewelle weite Teile des Zentrums und des Osten der USA treffen. Auch in den westlichen US-Bundesstaaten haben die hohen Temperaturen bereits Frühsommer-Rekorde gebrochen. So stieg das Thermometer vor kurzem in Las Vegas auf 44 Grad – einen Tag früher als je zuvor im Jahr.